Gedok-Schau "Evas Töchter" eröffnet

17.12.2017, 18:16 Uhr
Gedok-Schau

© Fotos: Hess

Mit dieser Ausstellung feiert die "Gedok Franken" ihr 30-jähriges Bestehen. Die Jubiläumsausstellung gestalten rund 70 Künstlerinnen. Die Frauen haben zum Thema "Evas Töchter" Schmuck und Skulpturen gestaltet, gemalt, fotografiert und in Holz, Stein oder Beton geformt, Textil-, Keramik oder Glas gestaltet, oder sie präsentieren Literatur.

Austausch fördern und pflegen

"Die Stadt kann dankbar und stolz sein, dass sie den Austausch fördert und pflegt", sagte Schwabachs Kultur-Bürgermeister Dr. Roland Oeser bei der Eröffnung der Ausstellung. Die Kunst sei ein feines Sensorium für gesellschaftliche Strömungen, zeigte er sich überzeugt.

Oeser ging auch ein auf die Gegensätze im Kunstgeschäft. So gebe es Werke, die für über 100 Millionen Euro den Besitzer wechselten. Anderseits betrage die "Überlebensrate" jedoch nur vier Prozent, was bedeute, dass lediglich vier Prozent der Künstlerinnen und Künstler von ihrem Beruf leben können. Den Besuchern von "Evas Töchter" wünschte er "anregende Impulse".

Die "Gedok"-Vorsitzende Gerda K. Hederer erinnerte daran, dass die Firma Ratioplast einen Publikumspreis gestiftet hat. Er werde am Ende der Ausstellung vergeben an die Künstlerin, deren Werk die meisten Stimmen auf sich vereinigt hat. Überreicht werde er bei der Finissage am 4. März.

Ein Buch zum Geburtstag

Hederer wies auch hin auf das neue Künstlerinnenbuch, das sich der Verein "Gedok" zu seinem Geburtstag geschenkt habe. Jede der Künstlerinnen sei darin vertreten. Viele Künstlerinnen hätten Werke eigens für die Ausstellung "Evas Töchter" geschaffen, erklärte sie.

Tobias Schmid, der Leiter des Schwabacher Stadtmuseums, freute sich über die "qualitätvolle und abwechslungsreiche Schau". Er wies auch hin auf das vielfältige Rahmenprogramm. Dieses zeige wunderbar, "wie lebendig die Kunstszene Frankens ist". Schmid machte darauf aufmerksam, dass die "Gedok"-Ausstellung die achte Sonderausstellung im Museum in diesem Jahr ist. Das Museum habe heuer 24 000 Besucher gehabt, verkündete er stolz. Dies könne nur mit einem guten Team bewältigt werden. Diesem Team dankte er.

Eröffnung mit Hilde Pohl

Bei der Eröffnung von "Evas Töchter" spielte Hildegard Pohl einige Stücke auf dem E-Piano. Hilde Pohl wäre nicht Hilde Pohl, wenn sie nicht etwas Besonders mit ihrem Auftritt verbunden hätte. Sie spielte den Udo-Jürgens-Hit "Aber bitte mit Sahne" mit einem eigens auf die "Gedok" gemünzten Text. Hildegard Pohl ist übrigens laut Aussage der "Gedok"-Vorsitzenden Gerda Hederer die einzige Musikerin in Gedok Franken.

Zur Vernissage gab es auch eine Modenschau, bei der Tänzerinnen der Tanzschule "Kunststück" Kleider aus Glas und Computerteilen vorführten.

1987 wurde die "Gedok Franken" gegründet, 2012 feierte sie ihr 25-jähriges Bestehen in Schwabach. Auch den 30. Geburtstag begeht die fränkisch Künstlerinnen-Vereinigung wieder in der Goldschlägerstadt.

"Gedok" ist das älteste und europaweit größte Netz für Künstlerinnen die sich betätigen in den Bereichen Bildende Kunst, Angewandte Kunst, Original Design, Literatur, Musik, Darstellende und Interdisziplinäre Kunst. Sie besteht aus 23 Regionalgruppen in Deutschland mit mehr als 2800 Mitgliedern.

Rahmenprogramm

8. Januar 2018
11 bis 13 Uhr, Collage für Postkarten in Kombination mit Stiften der Firma Ratioplast mit Luitgard Wießner (Kosten noch Kartenverbrauch).
13 Uhr, Kunstführung.
14 bis 15.30 Uhr, Glaskurs, „Evas gläserner Raum“ mit Silvia Lobenhofer-Albrecht, Präsentation und Möglichkeit zum Mitmachen (Teilnahmegebühr 20 Euro inklusive Materialkosten und Brennen im Atelier.
11 bis 12.30 Uhr und 14 bis 15.30 Uhr, Besucher können mitmachen mit Irene Kress-Schmidt an der Installation aus Elektroteilen „Korallenriff“ (200 mal 80 Zentimeter).
18. Februar 2018
11 Uhr, Literarische Matinee. Eine Damenrunde trifft sich im Literatur-Salon: Eingeladen von Helga Böhnke sind Daphne, Nymphe aus der griechischen Mythologie, Katharina von Bora (*1499) Gemahlin Martin Luthers, Bertha von Suttner (*1843) Schriftstellerin, Lou Andreas-Salome (*1861), geborene Louise von Salomé, Schriftstellerin. Dargestellt werden sie von den Literatinnen Linde Unrein, Gitta Hofrichter, Ursula Bock und Dagmar Dusil, zusammen mit der Jazzmusikerin Hildegard Pohl.
12.30 Uhr, Kunstführung.
14 Uhr, „Gedok“-Künstlerinnen portraitieren Besucher (gerne gegen Spende). Malen mit Ratioplast-Stiften von Ilse Feiner und „Gedok“-Künstlerinnen.
4. März 2018 Finissage
14 Uhr, Künstlerinnengespräche.
16 Uhr, Lesung von Sabine Weigand.
17 Uhr, Übergabe des Gemeinschaftsbildes an Ratioplast.
Bekanntgabe der Gewinnerin des Publikumspreises, gestiftet von der Firma Ratioplast, Schwabach.
18 Uhr, Ende der Ausstellung

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