Geschichte der Franzosenkirche auf 48 Seiten

10.12.2014, 08:40 Uhr
Geschichte der Franzosenkirche auf 48 Seiten

© Foto: Schmitt

Laut Pfarrer Guy Clicqué war es schon lange Wunsch der reformierten Kirchengemeinde, den zahlreichen Besuchern ihrer Kirche ein Kompendium an die Hand geben zu können, das Auskunft gibt über die spirituelle und bauliche Geschichte der Kirche, die 1687 von französischen Glaubensflüchtlingen errichtet wurde.

„Mit Klaus Huber und Ulrich Distler haben versierte Kirchenführer diese Aufgabe übernommen“, sagte der Geistliche. Es ist bereits ihre zweite gemeinsame Arbeit. 2011 haben die beiden ein ähnliches Buch über die Spitalkirche veröffentlicht.

„Ich bin sehr froh darüber, denn so ein Werk gehört in die Kirche“, fügte Clicqué hinzu, der das Werk äußerst gelungen findet. „So können wir über unsere Kirche, die Geschichte unserer Gemeinde und die besondere Ausprägung unseres reformierten Glaubens informieren.“

Unter zahlreichen weiteren Quellen war der Festvortrag von Eugen Schöler zum 300. Kirchenjubiläum eine wichtige Grundlage für den Kirchenführer. Stadtarchivar Wolfgang Dippert unterstützte mit Hinweisen, Büchern und Dokumenten. Den beiden Autoren ist außerdem ein echter „Coup“ gelungen: Erstmals findet man in dem Buch die deutsche Übersetzung der Inschriften auf den beiden historischen Gobelins in der Franzosenkirche. Übersetzt hat sie die Französisch-Lehrerin Beate Kifmann vom Adam-Kraft-Gymnasium.

Huber und Distler haben darauf geachtet, Texte zu verfassen, die jedermann ohne großes Hintergrundwissen knapp, aber spannend über die Schwabacher Franzosenkirche und die Hintergründe des calvinistisch-reformierten Glaubens informieren.

Zahlreiche historische Illustrationen und aktuelle Bilder machen die Beschäftigung damit zu einem echten Vergnügen. „Es reizt zum Reingucken und Lesen“, findet Guy Clicqué.

Für die Fotos haben die beiden Autoren auf einen Fachmann zurückgegriffen: Gerd Engl, Vorsitzender des Schwabacher Fotoclubs, hat die zeitgenössischen Aufnahmen übernommen. Gesetzt und gedruckt wurde der Kirchenführer bei der Druckerei Millizer.

Dank einer großzügigen Spende von Prof. Dr. Walter Niehoff liegt der Preis dafür bei lediglich drei Euro. Niehoffs Großvater, der Kommerzienrat und Drahtziehunternehmer Michael Johann Bauer, war zu Beginn des 20. Jahrhunderts Mitglied des Führungsgremiums der reformierten Gemeinde in Schwabach und hatte 1927 zwei Fenster für die Kirche gestiftet.

Am Donnerstagabend, 11. Dezember, wird der Kirchenführer offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Präsentation beginnt um 18 Uhr in der Franzosenkirche, Boxlohe 8. Dabei kann man mit den Autoren persönlich ins Gespräch kommen. Organistin Claudia Gstädtner wird die Musik beisteuern.

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