Hackschnitzel-Anlage spart jährlich etwa 123.000 Liter Heizöl

26.11.2014, 10:17 Uhr
Hackschnitzel-Anlage spart jährlich etwa 123.000 Liter Heizöl

© Foto: Hahn

Die Hackschnitzel-Anlage versorgt seit Mitte Februar das Rathaus, die Schule, die Schulturnhalle und die Mehrzweckhalle im Ortszentrum mit Wärme. Das katholische Kinderhaus Schwanstetten wird voraussichtlich noch im November an die Wärmeversorgung angeschlossen.

Der Weg von den ersten Überlegungen und Planungen im Jahr 2007 bis zur Inbetriebnahme war lang. Im Mai 2013 gab der Marktgemeinderat „grünes Licht“ für die Anlage.

Im Rahmen einer Präsentation ging Bürgermeister Robert Pfann unter anderem sowohl auf die Entstehungsgeschichte, als auch auf wichtige technische Daten ein. Sein Dank galt unter anderem den Planungsbüros, die an der Verwirklichung der Hackschnitzelanlage beteiligt waren: Das Ingenieurbüro Weber & Korpowski aus Roth, das Ingenieurbüro Wolfrum aus Wendelstein und Architekt Karlheinz Hanna aus Schwanstetten. Beliefert wird die Anlage von der Hackschnitzel-Liefergemeinschaft, in der sich sieben Lieferanten aus Schwanstetten und der näheren Umgebung zusammengeschlossen haben.

Bürgermeister Pfann erklärte, dass für den Hackschnitzel-Bunker 56 Kubikmeter Beton und 8,5 Tonnen Bewehrungsstahl verbaut wurde. Die Leistung des Hackschnitzel-Kessels von der Firma KÖB beträgt 300 Kilowatt sowie für den Gasbrennwertkessel 620 Kilowatt. Die Gesamtkosten betrugen 827 000 Euro, wobei es jedoch auch Zuschüsse gab, darunter von der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Mit der Hackschnitzel-Anlage werden jährlich etwa 123 000 Liter Heizöl und 262 Tonnen Kohlendioxid eingespart. Bürgermeister Pfann zitierte auch einen Brief des bayerischen Staatsministers Helmut Brunner – unter anderem auch zuständig für Forstwirtschaft – in dem dieser die Hackschnitzel-Anlage der Gemeinde lobt. Der Markt Schwanstetten gehe mit gutem Beispiel voran, hieß es im Brief.

483 Meter an Leitungen

Andreas Korpowski vom Ingenieurbüro Weber & Korpowski erklärte, dass insgesamt 483 Meter an Leitungen verlegt wurden und ging auf weitere technische Details zur Anlage ein. Thomas von der Nürnberger Niederlassung der Firma Sauter Mess- und Regeltechnik informierte die Anwesenden über die Details der Regelung.

Die Besucher des Tages der offenen Tür hatten zudem die Möglichkeit, an Ort und Stelle die Anlage in Augenschein zu nehmen und sich von Bernd Zinner vom Ingenieurbüro Weber & Korpowski, Johannes Martin von der Marktgemeinde Schwanstetten oder dem Schulhausmeister Jürgen Mederer über sie zu informieren.

Der kleine Hof zwischen dem Schulgebäude und der Schulturnhalle, wo sich auch der Hackschnitzel-Bunker befindet, erhielt als Verschönerung an diesem Tag eine Siegelrindenkirsche. Die Pflanzung des Baumes nahmen der Architekt Karlheinz Hanna, Jürgen Wolfrum, Andreas Korpowski und Bürgermeister Robert Pfann vor.

Die Besucher des „Tages der offenen Tür“ konnten außerdem eine Befüllung des Hackschnitzel-Bunkers erleben.

Zum „Tag der offenen Tür“ organisierte die Leiterin des Schwanstettener Kulturamtes, Stefanie Weidner, ein Quiz, beim dem es galt, das Gesamtgewicht von Hackschnitzeln in einem Acrylglasbehälter richtig zu schätzen. Die drei Teilnehmer, die mit ihrer Schätzung dem tatsächlichen Gewicht am nächsten lagen, erhielten als Preise Gutscheine, die in Geschäften oder Restaurants in Schwanstetten eingelöst werden können.

Keine Kommentare