Ihre Liebe zum FCN geht unter die Haut

25.6.2017, 13:58 Uhr
Heidi Tratz und ihr Club-Tattoo - eine Liebe, die unter die Haut geht.

© Matthias Hertlein Heidi Tratz und ihr Club-Tattoo - eine Liebe, die unter die Haut geht.

Es kann schon mal sein, dass Heidi Tratz von Club-Fans angesprochen wird, sie als „echt cool“ bezeichnet und auf einen Schnaps eingeladen wird. Wie jüngst im Biergarten im Schwabacher Schwimmbad. „Eh, das Tattoo ist ja echt geil, willst was trinkn?“ Ihre Antwort: „Also na trink ma halt a Schnäpsla auf den Club.“ Dann lacht die 66-Jährige und genießt.

Die Tochter des ersten Schwabanesen-Präsidenten Fritz Tratz hat sich auf den rechten Oberarm ein Tattoo stechen lassen. Nicht irgend eines. Ein Club-Tattoo — da geht die Vereinsliebe total unter die Haut.
Zu ihrem 66. Geburtstag am 31. Januar wollte sie sich etwas besonderes gönnen in ihrem Leben, ihr Herzstück, den Club, stets bei sich tragen und zumindest im Sommer offen ihre Zuneigung zum ruhmreichen fränkischen Fußballverein zeigen.

Befreundet mit den Morlocks

Seit ihrer Kindheit ist Heidi Tratz mit dem Club infiziert, Mama Hanna war maßgeblich beteiligt. Als junges Mädchen lernte sie bei Hans Morlock in Nürnberg das Fotografieren, einem Onkel des großen Idols Max. „Unsere Familie und die Morlocks waren eng befreundet. Der Maxl ging bei uns ein und aus, und es war Tradition, das er der Mama und mir immer Karten für die Spiele zukommen ließ.“

Die zweistündige Piekserei ertrug sie geduldig. „Ich bin ja nicht zimperlich“, sagt Heidi Tratz und betont stolz: „Das Herz-Tattoo mit den zwei unterschiedlichen Hälften habe ich selbst entworfen. Es ist ein zersprungenes Herz, auf der einen Seite mit der Rose für die Zukunft, die andere Hälfte mit der Träne, das ist das, was mir als Cluberer mit unserem Verein alles durchmachen, aber das gehört halt zum FCN.“

"Mit 66 darf man alles"

Die Idee mit dem Tattoo hatte sie schon lange. „Jetzt bin ich die Geschichte angegangen. Mit 66 Jahren darf man ja eh alles“, so die Schwabanesen-Ehrensenatorin in Anspielung auf den Udo-Jürgens-Hit.
„Es gibt viele Motive von Schwabach und der Karnevalsgesellschaft, aber mein Herz hängt halt am Club. Dann habe ich mich dafür entschieden.“ Auf die Innenseite des rechten Unterarm soll noch ein Spruch hinzukommen, der zum Club passt: „Heute, gestern und für immer.“ Der Club geht bei Heidi Tratz aber nicht nur unter die Haut, sondern auch durch die Lunge. Ein Zigaretten-Etui ist mit dem FCN-Wappen versehen — und dem Kultspruch: „Ich bereue diese liebe nicht.“

Da ist es ganz egal, in welcher Liga die Mannschaft gerade kickt. Ihr Wunsch für die neue Saison: „Junge Spieler sollen gefördert werden, damit wieder einmal Talente aus dem eigenen Stall nachkommen.“ Heidi Tratz ist unerschütterliche Optimistin: „Das wird schon wieder mit unserem Club. Es geht im Leben rauf und runter — und auch wieder rauf.“

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