Ja, nein, ja: Brücke in Penzendorf wird doch gebaut

26.5.2015, 10:49 Uhr

Deshalb war sie auf einer Bürgerversammlung in Penzendorf gefordert worden. Der Stadtrat hatte diesem Bürgerantrag auch entsprochen. Und das, obwohl im Zuge der neuen Brücke über die Autobahn in der Penzendorfer Straße auch ein neuer Geh- und Radweg entstanden ist.

Deshalb hielt der Stadtrat die neue Brücke doch für nicht zwingend nötig und wollte sie im Zuge der Haushaltskonsolidierung einsparen. Damit korrigierte er seinen ersten Beschluss.

Nun aber hat sich gezeigt, dass die Autobahndirektion die nötige Tektur der Planung nicht selbst durchführt. Die Stadt müsste ein Büro beauftragen und die Kosten tragen. Zudem ist laut Stadtbaurat Ricus Kerckhoff zumindest sehr zweifelhaft, ob die Regierung von Mittelfranken dieser Änderung überhaupt noch zustimmen würde.

Keinesfalls will man bei der Stadt riskieren, dass das Planfeststellungsverfahren neu aufgerollt und der ohnehin noch unklare Baubeginn im Bereich Schwabach noch weiter verzögert wird. Denn der Ausbau ist bekanntlich die Voraussetzung für neuen Lärmschutz.

Deshalb stand der Stadtrat vor folgender Alternative: Entweder man versucht den Weg der Tektur und verhindert die Brücke. Damit könnte man 115 000 Euro sparen. Scheitert man jedoch, müsste man zu den Baukosten auch die dann unnützen 65 000 Euro Planungskosten für die erfolglose Tektur zahlen.

Fazit: Sieben CSU-Stadträte wollten versuchen, die 115.000 Euro zu sparen. Der Mehrheit im Stadtrat aber ist das zu riskant. Zudem mache die Brücke durchaus Sinn. „Das ist keine Verschwendung“, betonte Gerhard Brunner (SPD). Und Klaus Neunhoeffer (Grüne) erinnerte an die Penzendorfer Bürger: „Man muss den Bürgern keine Versprechungen machen, aber wenn man sie macht, dann muss man sie auch halten.“

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