Kammerstein: Wieder ein Stück des Weges geschafft

9.5.2013, 08:21 Uhr
Kammerstein: Wieder ein Stück des Weges geschafft

Das meiste (377000 Euro) steuerte Bauherr Landkreis Roth bei, Kammerstein beteiligte sich mit 20000 Euro, der Rest sind staatliche Zuschüsse.

Zur Einweihung waren nicht nur Landrat Herbert Eckstein, Bürgermeister Walter Schnell, einige Mitglieder des Kreis-Tiefbauausschusses und zahlreiche Kammersteiner Gemeinderäte nach Rudelsdorf gekommen. Sogar Kammersteiner Drittklässler hatten sich mit ihrer Lehrerin und Gemeinderätin Gudrun Jüttner mit dem Rad auf den Weg gemacht.

Multifunktionswege

Eckstein warb einmal mehr für seinen Plan, möglichst viele Kreisstraßen mit Geh- und Radwegen zu bestücken. Sie seien regelrechte Multifunktionswege, die vielen schwächeren Verkehrsteilnehmern mehr Sicherheit bieten würden: Kindern, Spaziergängern, ja sogar Rollator-Fahrern.

Der Geh- und Radweg war auf der Prioritätenliste des Landkreises zwar nicht ganz oben gestanden. Doch er konnte gebaut werden, weil die Gemeinde Kammerstein an die nötigen Grundstücke gekommen war – auch dank der Flurbereinigung.

Für Bürgermeister Schnell hat er eine wichtige Funktion, obwohl auf der parallel verlaufenden und gut ausgebauten Kreisstraße „nur“ rund 1100 Autos am Tag unterwegs sind. „Wir haben jetzt eine durchgängige Radwegeverbindung bis nach Schwabach“, so der Rathauschef.

In Arbeit oder zum Erholen

Das sei für Arbeitnehmer wichtig, die in der Stadt arbeiten und ob der hohen Spritpreise stöhnen. Es sei aber auch wichtig für den Naherholer aus der Stadt. Und: „Man darf den Sicherheitsaspekt nicht vergessen.

So groß seine Freude über den „neuen“ Radweg war, auf dem im übrigen der Verkehr schon seit Dezember rollt: Zwei weitere Wunschprojekte von Rathauschef Walter Schnell warten noch auf ihre Realisierung. Der Radweg von Ober- nach Unterreichenbach kann nicht gebaut werden, weil die Stadt Schwabach derzeit (noch) nicht bereit ist. Und der Radweg von Abenberg nach Kammerstein, dessen erster Abschnitt derzeit gebaut wird, wird demnächst in Neumühle enden, weil zwischen Neumühle und Kammerstein drei Grundstücksbesitzer ihre Flächen nicht hergeben.

Arbeitsteilung

Bei Landkreis-Projekten ist es guter Brauch, dass neue Verkehrswege ihren kirchlichen Segen erhalten. Das übernahmen der Barthelmesauracher Pfarrer Ekkehard Aupperle und sein Veitsauracher Kollege Hans-Josef Peters.

Kammerstein: Wieder ein Stück des Weges geschafft

© Gerner

Ansonsten gab es Arbeitsteilung zwischen Groß und Klein. Während die politische Prominenz das obligatorische rot-weiße Band durchschnitt, durften die Kammersteiner Grundschüler die letzte Arbeit verrichten: das Pflanzen einer Linde am Rande des Geh- und Radweges. Es ist nicht der einzige Baum entlang des neuen Asphaltbandes. Künftige Generationen werden eines Tages durch eine regelrechte Lindenallee pedalieren können.

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