Katzwangerinnen unter den Besten beim Ironman auf Hawaii

13.10.2015, 10:40 Uhr
Katzwangerinnen unter den Besten beim Ironman auf Hawaii

© Foto: privat

Um 7:10 Uhr morgens fiel am Samstag in Kona/Hawaii der Startschuss für die Ironman-Altersklassen. Dieses WM-Rennen gilt als das härteste der Welt und ist in seinem Ausgang auf Grund der extremen Wetterbedingungen nicht vorhersagbar.

Unter den 2367 Athleten hatten sich 662 Frauen bei Wettkämpfen weltweit für die WM qualifiziert und sich monatelang darauf vorbereitet. Unter diesen waren auch Brigitte Beil und Karin Kaulmann vom TSV Katzwang 05. Sie gehören zu den erfahrensten und erfolgreichsten Altersklassen-Triathletinnen Mittelfrankens, haben bereits mehrfach auf Hawaii teilgenommen und waren in guter Form. Beide hatten sich vorgenommen, nicht nur ins Ziel zu kommen, sondern auch auf dem Podest zu stehen. Bei einer Weltmeisterschaft werden während einer besonders spektakulären Siegesfeier immer die Athleten auf den ersten fünf Plätzen geehrt.

Trügerische Ruhe

Die Bucht von Kona zeigte an diesem Morgen eine ruhige See für die 3,8 Kilometer Schwimmen. Zunächst beruhigend für die Athleten. Allerdings stellte sich im Nachhinein heraus, dass der Rückweg auf der 1,9 Kilometer langen Wendepunktstrecke vermutlich auf Grund einer nachteiligen Strömung doch mehr Zeit und Kraft kosten würde. Alle Schwimmzeiten waren um einige Minuten langsamer als in den Vorjahren.

Auf der 180 Kilometer langen Radstrecke herrschten mal wieder nicht berechenbare Winde, so dass überwiegend mit Gegenwind gefahren werden musste. Dazu kamen noch starker Regen und Windböen in Sturmstärke im höheren Teil der Strecke. Auf der Laufstrecke war es dann meist bedeckt bei Temperaturen um die 30 Grad — allerdings bei extremen 90 Prozent Luftfeuchtigkeit.

Brigitte Beil startete in der Altersklasse der 55- bis 59-Jährigen. Sie kam nach 1:19 Stunden aus dem Wasser. Auf der Radstrecke kostete sie ein technischer Defekt mehr als zehn Minuten, was sie danach zu einer Aufholjagd zwang. Beil stieg als Sechste vom Rad, war nach 20 Kilometern auf Platz drei vorgelaufen, hatte dann allerdings nicht mehr genug Kraft, um diesen zu halten. Mit einer Gesamtzeit von 12:07:12 Stunden erkämpfte sie sich dennoch einen erstklassigen fünften Platz und damit eine besondere Ehrung auf dem Podest.

Karin Kaulmann startete eine Altersklasse höher und wurde in diesem kuriosen Rennen Vierte. Die Weltmeisterin auf der Mitteldistanz schwamm die 3,8 Kilometer in 1:35:58 Stunden und kam als 16. aus dem Wasser. Die 180 Kilometer absolvierte sie in 6:28 Stunden als Fünfte. Beim Marathon konnte die noch eine Konkurrentin überholen. Diesen vierten Platz hielt sie bis ins Ziel, das sie nach 12:47:49 Stunden erreicht. Es war wieder ein sehr erfolgreicher Auftritt der Katzwanger Triathletinnen, ein unvergessliches Erlebnis auf Hawaii und ein hervorragender Saisonabschluss. Die WM 2015 werden beide wegen der extremen Bedingungen wohl nicht vergessen.

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