Kerwa Wassermungenau: Auf dem Bierfass zum Sieg

WASSERMUNGENAU - Im Rahmen der Kerwa in Wassermungenau traten am Sonntag die Kerwaboum unter anderem mit Bierfass, Vulkan und Spielwiese als Boote zum Rezat-Rennen an. Für 63 Kerwaboum und –Madli stehen dabei der Spaß und die Pflege alter Traditionen im Vordergrund.

Im Jahr 810, zu Zeiten Karl des Großen, erstmals urkundlich erwähnt, gehört Wassermungenau zu den ältesten Orten Frankens. Seit den 1980er Jahren ist das Kirchweihfest wieder Teil des Kulturlebens.

Besondere Maßstäbe gelten bei der Kerwa in Wassermungenau: Das Volksfest beginnt traditionell mit einem Karpfenessen am Donnerstagabend, Mitte Oktober ist das Rezat-Rennen fester Bestandteil, am Sonntag wurde Fußball gespielt und ein Preisschießen veranstaltet. „Wir sind kein Verein und alles ist sehr ungezwungen“, so Stefan Rißmann, Vorstand der Kerwaboum. „Spaß für die Gäste und Traditionsbewusstsein stehen bei uns im Vordergrund“, ergänzte Jochen Braun, 2. Vorstand. Fünf Gruppen traten in ihren selbstgebauten Booten an, und das Publikum kürte den Sieger für die originellste Idee. Bei 16 Grad Wassertemperatur, 20 Grad Lufttemperatur und auf einer Strecke von 200 Metern bis zum Bauchnabel im Wasser – nicht die schlechtesten Bedingungen in diesem Jahr.

Viola Dommel aus Beerbach nahm als einziges Kerwamadli teil und stand den anderen in nichts nach. Als Sieger gingen Stefan Rißmann und Simon Hirschmann, beide aus Wassermungenau, auf ihrem Bierfass hervor. Nass vom Wasser der Rezat erfolgte am Ende eine Sektdusche für alle.