Kia Baskets Schwabach: Zweitliga-Premiere ging daneben

1.10.2018, 15:12 Uhr
Kia Baskets Schwabach: Zweitliga-Premiere ging daneben

© F.: TV 48

Aus Sicht des Bundesliganeulings war die Woche einigermaßen unglücklich verlaufen, denn Sara Hansel und Katha Kreklau waren erkrankt, konnten nicht trainieren und waren angeschlagen mitgereist. Dazu traf man auf einen Gastgeber, der sofort da war. Schnell lagen die Kia Baskets 0:6 hinten (2.). Zwei verwertete Freiwürfe von Brooke Le Mar und ein Treffer aus der Mitteldistanz von Anna Furman deuteten zumindest an, dass auch die Schwabacher Mädels mitreden wollten (3., 4:8).

Doch Leonie Kreil und Sara Schubitschew machten mit zehn Korbpunkten binnen weniger als zwei Spielminuten klar, wohin die Reise gehen würde. Zwar gelang den Gästen noch der eine oder andere Treffer, aber der Weiher war nach dem 13:26 des ersten Viertels schon gefischt.

Danach kam Schwabach etwas besser ins Spiel – Ludwigsburg war sicherlich zu diesem Zeitpunkt vom Erfolg überzeugt – und konnte den zweiten Durchgang mit 12:12 etwas freundlicher gestalten. Vier von sechs Freiwürfen vergaben die Gäste – ein Fingerzeig für den Druck, das klare erste Viertel und die allgemeine Nervosität, verursacht durch den erstmaligen Auftritt in der DBBL.

Nicht aufgesteckt

In der Kabine der Schwabacher konnte da das Betreuerduo David Muck und Yannick Rapke nur versuchen die Mädels zu beruhigen und appellieren, jetzt nicht aufzugeben. Zu gewinnen war das Spiel beim Halbzeitstand von 25:38 aus Schwabacher Sicht jedoch kaum mehr.

Immerhin: Auch im zweiten Innenviertel konnten die Kia Baskets einigermaßen gut aussehen. Auffällig zu diesem Zeitpunkt allerdings: Die Schwabacher Flügel konnten nicht leisten, was notwendig gewesen wäre. Optisch agierte der Aufsteiger im Württembergischen ganz gefällig, trotzdem ging die Spielperiode hauchdünn mit 17:16 an die Gastgeber.

Mit dem 41:55 aus Schwabacher Sicht zu Beginn des Schlussviertels war die Niederlage deutlich umrissen, es ging nur noch um das Ausmaß. Ab der Mitte der Spielperiode ging bei Schwabach kaum mehr etwas, die Ludwigsburger Distanzschützen schlugen noch mehrmals zu, und das Viertel ging mit 17:11 ebenso verdient wie der Sieg an die Gastgeber.

Neben der individuellen Stärke der Ludwigsburgerinnen mag ein Heidenrespekt – um das Wort Angst zu vermeiden – seitens der Kia Baskets eine besondere Rolle und damit auch ein Grund für die Schwabacher Niederlage gewesen sein. Nicht unbegründet wünscht sich Coach David Muck "einen Flügel" auf Liganiveau. Seine Forderung: Angst abschütteln und kämpfen – Ludwigsburg war nicht der schwächste Gegner der Liga.

Kia Baskets Schwabach: Le Mar (15, 7/9), Furman (12, 4/7), Vatthauer (8/1, 1/2), Katharina Kreklau (5, 1/2), Bimazubute (4), Hansel (4), Clauß (2), Heinz (2), Gentsch, Fett.

Ludwigsburg: Elbert (21), Krell (20), Berry (12), Subitschew (8), Bozic (6), Banozic (5), Konstantinidou, Kucera, Stöckle, Yesilova.

Weitere Ergebnisse: TSV Towers Speyer/Schifferstadt – TS Jahn München 54:62, Rhein-Main-Baskets – Qool Sharks Würzburg 65:64.

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