Kirchensanierung in Verzug

5.1.2011, 08:07 Uhr
Kirchensanierung in Verzug

© Gunther Hess

Doch insgesamt, so versichert Dr. Paul-Hermann Zellfelder, Geschäftsführender Pfarrer der Kirchengemeinde St. Martin, kann bei der Sanierung des Gotteshauses termingerecht im März der zweite Bauabschnitt beginnen. Demnach kann der zweite Abschnitt starten, obwohl der erste vielleicht noch gar nicht abgeschlossen sein wird.

"Winterpreise" sollen Kosten dämpfen

Der zweite Abschnitt soll das östliche Drittel des Kirchenschiffs umfassen. Weil dort im Frühjahr die Arbeiten beginnen sollen, war noch im Herbst das Storchennest versetzt worden. Unter Umständen wird ein zweites Gerüst aufgestellt, obwohl das erste noch gar nicht abgebaut ist. Um die zusätzlichen Kosten macht sich Zellfelder keine Sorgen, er setzt auf günstige „Winterpreise“.

Zwei Dinge haben den Zeitplan gehörig durcheinander gebracht: Der recht frühe Wintereinbruch und das lange Warten auf den Startschuss durch die Zuschussgeber. Der vorzeitige Maßnahmenbeginn war vom Bayerischen Kulturfonds recht spät bewilligt worden. Zuerst hatte es geheißen, die Arbeiten sollten nach Osten beginnen, dann war als Starttermin nach dem Frühlingsfest genannt worden. Ostern war am 4. April, das Frühlingsfest dauerte vom 23. bis 27. April.

Doch das Gerüst am Turm wurde schließlich Mitte Juni aufgestellt und hatte erst Ende Juni seine Sollhöhe erreicht. Die zwei Monate Verzug waren nicht aufzuholen. Die Arbeiten am Glockenstuhl sind laut Pfarrer Zellfelder noch nicht abgeschlossen und auch an den Außenmauern haben die Steinmetze noch zu tun.

Gute Nachrichten

Allerdings gibt es auch gute Nachrichten: Am Freitag, 28. Januar, kommt Oberkirchenrat Dr. Michael Hübner nach Schwabach. Für 9.30 Uhr ist ein Empfang im Goldenen Saal des Rathauses und ein Treffen mit dem Initiativkreis zur Rettung der Stadtkirche vorgesehen. Es sei ein wichtiges Signal, dass Hübner Anteil nehme an der Sanierung der Schwabacher Kirche, meint Zellfelder. Ein Oberkirchenrat ist vom Rang her in etwa vergleichbar mit einem Minister oder (in der katholischen Kirche) mit einem Kardinal.

Auch in Sachen Zuschuss für die Sanierung gibt es Positives zu vermelden: Paul-Hermann Zellfelder erklärte, dass die Deutsche Kirchenbaustiftung wider Erwarten doch einen Zuschuss geben werde. Der Betrag sei noch unbekannt, Zellfelder rechnet allerdings mit einer fünfstelligen Summe. Aus über 200 Anträgen habe die Kirchenstiftung 60 ausgewählt, Schwabach sei dabei.


Der Initiativkreis „Dir werd ich helfen“ hat bereits knapp 404000 Euro Spenden gesammelt. Ziel ist eine Million. Die Spendenkonten: Sparkasse Mittelfranken-Süd (BLZ 76450000), Konto 231109232; Raiffeisenbank Roth-Schwabach (BLZ 76460015), Konto 7807449.

Verwandte Themen