Kleinschwarzenlohe: Aldi und Edeka einträchtig nebeneinander

10.7.2014, 09:06 Uhr

Der Bau- und Umweltausschuss hat dem Marktgemeinderat empfohlen, den Bebauungsplan und den Flächennutzungsplan für den Bereich der Supermärkte in der Heinrich-Wich-Straße zu ändern.

Planungsrechtlich wird das Areal unter dem Begriff „Sondergebiet großflächiger Einzelhandel“ geführt. Entscheiden wird der Marktgemeinderat in seiner Sitzung am 31. Juli. Doch gebaut werden darf auch dann noch lange nicht, denn es werden noch weitere Verfahrensschritte folgen.

Alte Hallen werden abgerissen

Wie berichtet, ist vorgesehen, an Stelle des seit Jahren leer stehenden Rewe-Marktes einen neuen Edeka-Markt zu bauen. Überdies soll der bestehende Aldi-Supermarkt abgerissen und durch einen größeren Neubau ersetzt werden.

Zuerst wird das Aldi-Gebäude, das erst vor wenigen Jahren erweitert worden war, abgerissen. Der Aldi kommt zeitweise in der alten Rewe-Halle unter, bis der neue Aldi-Markt fertig ist. Danach wird Edeka hochgezogen. Letztlich soll es dort also zwei neue, einander zugewandte Supermärkte mit einem gemeinsamen Parkplatz dazwischen geben.

Ergänzung

Die Angebote des Discounters Aldi und des Vollsortimenters Edeka ergänzen sich, es werden nur wenige zusätzliche Flächen versiegelt. Aldi hat 600 bis 700 Standardartikel im Sortiment. Hinzu kommen zweimal pro Woche Werbeartikel: Lebensmittel, Textilien sowie Saison-Artikel.

Die Edeka-Handelsgesellschaft will in der Heinrich-Wich-Straße einen sogenannten Vollsortimenter mit 20.000 Artikeln sowie Getränken bauen und zwar nach einem neuen Konzept, als „Markt der Generationen“.

Barrierefrei durch den Markt

Dieses Edeka-Konzept richtet sich vor allem auch an Senioren. Es beinhaltet niedrige Regale, breite Gänge, „barrierefreies“ Einkaufen, Spezial-Einkaufswagen (kindgerechte, mit Babyschalen, mit Gehhilfe), Ruhezonen, eine Kinderspielecke, Lesehilfen und breite Parkplätze. Ferner soll ein Backshop/Café im Edeka-Markt untergebracht werden, wahrscheinlich auch eine Poststelle. Der neue Edeka-Markt wird deutlich größer werden als der Rewe in diesem Bereich war.

Die geplante Änderung des Bebauungsplans sowie des Flächennutzungsplans zu einem „Sondergebiet Einzelhandel“ fand eine breite Mehrheit im Bau- und Umweltausschuss des Marktgemeinderats. Lediglich Carolin Töllner von Bündnis 90/Die Grünen votierte jeweils gegen die Empfehlung an den Marktgemeinderat. Für ihre Ablehnung(en) führte sie grundsätzliche Erwägungen ins Feld; sie meinte, die Gemeinde solle Vorgaben hinsichtlich der Flächennutzungs- beziehungsweise Bebauungsplanung machen und nicht die Pläne der Bauwerber nachvollziehen.

Geringe Änderung

Diese Haltung stieß auf allgemeines Unverständnis im Gremium. Klaus Vogel (SPD) beispielsweise erklärte, dass die Änderungen nicht groß seien. Im Vergleich zum gesamten Gebiet der Großgemeinde bewege sich die Änderung lediglich im Promille-Bereich.

In diesem Zusammenhang hieß es von Seiten der Verwaltung, der Flächennutzungsplan des Marktes Wendelstein sei ohnehin nicht mehr zeitgemäß. Der Gemeinderat werde sich demnächst mit einer Änderung befassen.

Keine Kommentare