Kreative Antworten auf „Wie wollen wir leben in Europa?“

31.7.2014, 09:46 Uhr
Kreative Antworten auf „Wie wollen wir leben in Europa?“

© Schmitt Robert (stt)

Nun sind die Preisträger des 61. europäischen Wettbewerbs 2014 „Wie wollen wir leben in Europa“ aus Mittelfranken im Markgrafensaal ausgezeichnet worden.

Gastgeber war das Adam-Kraft-Gymnasium (AKG). Die Preise überreichten Bezirkstagspräsident Richard Bartsch und Hildegard Rüger, an der Regierung Bereichsleiterin für die Schulen in Mittelfranken.

Von 235 Preisträgern aus 32 Schulen aller Typen des gesamten Bezirks waren 183 nach Schwabach gekommen. Das heimische Adam-Kraft-Gymnasium selbst stellte neun Gewinner. Spyridon Lykouressis, Tom Lämmermann, Anita Schilling, Luis Merkel, Leah Wolfram, Julia Brunner, Sabine Sonnemann und Anja Kremmeter hatten sich beteiligt und waren von der Jury ausgewählt worden. Betreut hatten sie die Kunstlehrerin Lisa Lang und ihr Kollege Rainer Thomas.

Drei vom WEG

Drei Preisträger kamen vom Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium. Tranka Scheidig, Luka Riezer und Mirjam Neufanger vertraten das zweite Schwabacher Gymnasium. Annika Ebeling von der Wirtschaftsschule komplettierte die Schwabacher Abteilung. Sie wurde von Claus Bauer, Mitglied der Realschulleitung, begleitet.

Kreative Antworten auf „Wie wollen wir leben in Europa?“

© Schmitt Robert (stt)

Das Gymnasium Roth durfte sich über sieben Preisträger freuen, von denen allerdings lediglich zwei zur Preisverleihung gekommen waren. Maike Tauschhuber aus Schwanstetten und Nina Stromberger aus Roth glänzten neben Kunstlehrerin Sabine Gruber-Schwalm auf der Bühne. Lena Marie Zimmermann, Lea Isik, Lisa Eisenberg, Hanna Wambsganz und Markus Rösch werden ihre Urkunde per Post erhalten.

Als Festredner hatten die Schwabacher einen prominenten Nürnberger gewinnen können. Der ehemalige evangelische Landesbischof Johannes Friedrich beleuchtete das Miteinander in Europa aus dem religiösen Blickwinkel. „Können sie zusammenleben? Juden, Christen und Muslime in Europa im Jahr 2014“ war sein Vortrag überschrieben.

Den Islam kennenlernen

„Zu einem Miteinander der Religionen gibt es keine Alternative“, war Friedrich überzeugt. Er trat für einen dauerhaften interreligiösen Dialog ein. Dazu forderte er insbesondere Klarheit, die auch die Unterschiede der Religionen deutlich benennen müsse. Zugleich warnte er davor, die Menschen muslimischen Glaubens nach den Taten fundamentalistischer Eiferer zu beurteilen. Friedrichs Meinung zufolge leben viele der vier Millionen Muslime in Deutschland einen „offenen und gesprächsbereiten Islam“. Es sei deshalb unser Beitrag zu Integration der Muslime, „dass wir besser darüber Bescheid wissen, was sie denken und wie sie leben“.

Begrüßt wurden die Gäste aus ganz Mittelfranken von der Leiterin des Adam-Kraft-Gymnasiums, Oberstudiendirektorin Angelika Fuchs. „Die Preisverleihung ist eine Ehre für uns“, sagte Fuchs. Oberbürgermeister Matthias Thürauf betonte die Bedeutung eines vereinten Europas für die Jugend auf dem Kontinent. „Wir verstehen uns und halten zusammen“, war er überzeugt. Den Europawettbewerb nannte er einen wichtigen Beitrag zu mehr Verständnis für andere Kulturen.

Musik und Tanz auf der Bühne

Durch Auswahl des Festredners, aber auch mit dem künstlerischen Programm war es dem Adam-Kraft-Gymnasium (AKG) gelungen, eine hervorragende Preisverleihung zu gestalten. Der Unterstufenchor, das Flötenensemble „4tissimo“ der Adolph-von-Henselt-Musikschule sowie Celina Federschmidt, Viktoria Murschel, Theresa Herrmann und Emma Dann von der Gardetanzgruppe der DJK Schwabach zauberten ein Musik- und Tanzprogramm auf die Bühne, das Maßstäbe setzte.

Moderiert wurde die Preisverleihung zum Wettbewerb „Wie wollen wir leben in Europa“ von zwei Schülern: Celine Damaschek und Bugra Yilmazel.

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