Stimmkreis Roth

Landtagswahl 2023: Marcel Schneider verzichtet auf zweite Kandidatur

Robert Gerner

Schwabacher Tagblatt

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12.3.2022, 12:12 Uhr
Ein Versuch ist genug: Marcel Schneider (links), hier mit Dschungelcamp-"Insasse" Peter Althoff, wird 2023 zur Landtagswahl nicht wieder als Direktkandidat antreten.

© Stefan Hippel Ein Versuch ist genug: Marcel Schneider (links), hier mit Dschungelcamp-"Insasse" Peter Althoff, wird 2023 zur Landtagswahl nicht wieder als Direktkandidat antreten.

Der Frisörmeister aus Rednitzhembach macht familiäre und berufliche Gründe geltend. Seine Mutter sei nicht mehr so jung und benötige vielleicht bald mehr Unterstützung, auch seinen Salon in Nürnberg will er weiterführen. Darüber hinaus will er sein soziales Engagement für benachteiligte Kinder und für die Tierheime in der Region ausbauen.

Schneider hatte 2018 den Kammersteiner Landtagsabgeordneten Volker Bauer herausgefordert. Im direkten Duell war er erwartungsgemäß chancenlos, und auf der SPD-Liste machte er zwar einige Plätze gut, aber es reichte bei weitem nicht für den Einzug ins Maximilianeum. Dafür hätte die Bayern-SPD schon ein Ergebnis über 20 Prozent benötigt. Sie war seinerzeit aber auf 9,7 Prozent abgestürzt. Nur noch vier mittelfränkische Sozialdemokraten sitzen seitdem im Landtag.

Diesmal eine Frau?

2023 will der SPD-Kreisverband Roth also einen neuen Anlauf nehmen. Schneider selbst, einer der Stellvertreter in diesem Unterbezirk, fände es gut, wenn eine Frau den Hut in den Ring werfen würde. Trotz inzwischen deutlich besserer Umfragewerte dürfte die Kandidatin oder der Kandidat gegen den CSU-Bewerber - mutmaßlich wieder Volker Bauer - zwar keinen Stich machen.

Aber, so Schneiders Hoffnung, eine Frau könnte auf der Liste einen besseren Platz erhalten. Damit könnten die Chancen steigen, dass der Landkreis Roth nach 15 Jahren wieder einmal einen SPD-Vertreter im Landtag hat. Der letzte war der Hilpoltsteiner Peter Hufe, der zwischen 1994 und 2008 in München Sitz und Stimme hatte.

Erste Weichen stellen?

Möglicherweise werden die ersten Weichen in Sachen Kandidatur schon im April gestellt. Dann trifft sich der Kreisverband zur Jahresversammlung. Der bisherige Kreisvorsitzende Sven Ehrhardt wird sich dort wohl nicht mehr zur Wahl stellen. Im Gespräch ist eine Doppelspitze.

Allmählich Fahrt aufnehmen dürfte bei den Landkreis-Sozialdemokraten auch die Frage nach einem Landratskandidaten. Die Landratswahl steht wie die Landtagswahl ebenfalls im Herbst 2023 auf dem Programm. Erstmals seit 1993 wird der SPD-Kandidat dann nicht mehr Herbert Eckstein heißen. Der Landrat, inzwischen 66, kann altersbedingt nicht mehr kandidieren.

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