Malerei, Marx und Mazzen

SCHWABACH (he) - Warum wird ein Hase gejagt, während ein Löwe untätig zuschaut? Wie schmecken koschere Gummibärchen, was sind Mazzen, und was hat Karl Marx mit all dem zu tun?

Das Jüdische Museum Franken bietet in Schwabach einen Rundgang rund um das Zentrum der ehemaligen jüdischen Gemeinde an.

Während der 90-minütigen Tour erhält man Einblicke in das jüdische Leben der Stadt. Den Höhepunkt des Rundganges bildet der Besuch der über 200 Jahre alten Laubhütte, die mit ihrer einzigartigen Wandmalerei ein Kleinod fränkisch-jüdischer Kultur darstellt. Das Kunstwerk war bei Sanierungsarbeiten entdeckt worden.

Koschere Kostprobe

Zu den eingangs gestellten Fragen: Die Szene mit der Hasenjagd ist eine historische Malerei in der Laubhütte, in der Synagogengasse. Die «koscheren» Gummibärchen gibt es bei den Führungen als Kostprobe. «Mazzen» sind ungesäuerte Brote, die die Juden an die Eile beim Auszug aus Ägypten erinnern. Karl Marx hat einen Bezug zu Schwabach, denn sein Ur-Ur-Großvater war hier Rabbiner.

Offene Rundgänge jeden ersten Sonntag im Monat um 14 Uhr ohne Anmeldung. Treffpunkt: Synagogengasse 6. Eintritt: 5 Euro/ermäßigt 3 Euro. Buchungen von Gruppenführungen ab 1. März unter Telefon (09 11) 77 05 77 (Montag bis Donnerstag, 9.30 bis 12.30 Uhr)