Max-Beckmann-Schule: Stieglmaier geht in Ruhestand

22.2.2016, 09:18 Uhr
Max-Beckmann-Schule: Stieglmaier geht in Ruhestand

Kurt Stieglmaier bekam neben vielen anderen Gaben eine „Beckmann-Bibel“ überreicht, für die jeder Schüler eine Seite gestaltet hatte – ein wahrhaft gewichtiges Geschenk mit weit über 300 Seiten.

Schulmeister als Berufsziel

Rektor Kurt Stieglmaier hatte bereits als Zehnjähriger den Schulmeister als Berufsziel entdeckt und begann nach dem Studium 1974 in Georgensgmünd, wo er nach dem zweiten Staatsexamen 1977 sofort zum Betreuungslehrer bestellt wurde. Über die jetzige Georg-Holzbauer-Mittelschule – er begann dort auch seine Laufbahn als Praktikumslehrer – und Katzwang kam er 1995 als Konrektor an die Herriedener Straße, bis er dann 1998 die Leitung der Max-Beckmann-Grundschule in Nürnberg-Worzeldorf übernahm. Zusammen mit Johanna Holler, die bereits als Konrektorin vor Ort und ihm eine wertvolle Hilfe bei der neuen Aufgabe war, kann Kurt Stieglmaier – ein Lehrer aus Leidenschaft – auf eine ausgefüllte Amtszeit zurückblicken.

Kurt Stieglmaier war ein in vielerlei Hinsicht bewegender Lehrer, sei es durch seine Empathie gegenüber den Mitgliedern der Schulgemeinschaft, sei es durch seine pädagogische Arbeit mit Einführung moderner Unterrichtsformen und der Öffnung der Schule nach außen. Er führte Lesepaten ein, die auch im Unterricht den schwächeren Schülern helfen, eine Bläserklasse mit hohem Niveau und eine Gartengruppe, die den von ihm initiierten Schulgarten pflegt und bei Schulfesten eigene Erzeugnisse verkauft. Die Mittagsbetreuung der Schule wird inzwischen von rund einem Drittel der Schüler besucht.

Auch die hierfür notwendigen Baumaßnahmen gehen auf sein Wirken zurück, so wurde die Aula mit einem Zugang zur Bühne durch eine Garage ergänzt, der Schulgarten angelegt, der Pausenhof neu gestaltet, am Altbau entstanden durch einen Anbau neue Klassenzimmer und der Schulhof wurde „möbliert“. Zum Abschied wurde dieser zum „Kurt-Stieglmaier-Hof“ erklärt.

Nachfolge bereitet Sorge

Sorgen bereitet der Schule die Nachfolge, es wird eine Persönlichkeit gesucht, die die bisherige Arbeit fortführt und sich den neuen Herausforderungen stellt.

Wie der scheidende Schulleiter berichtet, ist auf lange Sicht ein Anwachsen der jetzt dreizügigen Schule mit bereits vier Eingangsklassen auf eine vierzügige Schule zu rechnen, bei der Erweiterungen dringend notwendig sind. Schon jetzt fehlen Fachunterrichtsräume. Zudem gilt es die Kinder der neu in Worzeldorf angesiedelten Asylbewerber in den Schulbetrieb zu integrieren.

 

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