Meisterschaft im "Speedgrillen": Wer hat als Erster die Wurst im Mund?

12.8.2015, 08:30 Uhr
Meisterschaft im

© Thomas Karl

Meisterschaft im

Bereits zum neunten Mal richtete der „Verein zur Erhaltung der fränkischen Grillkultur“ den Wettbewerb aus. Bis 2007 gab es sogar in Hamburg eine Deutsche Meisterschaft, seitdem sind die Wendelsteiner allein mit ihrem Wettbewerb, an dem heuer auf einem Feld bei Kleinschwarzenlohe 26 Tandems aus der weiteren Umgebung teilnahmen.

Für alle Gruppen wurden gleiche Wettbewerbsbedingungen geschaffen, indem die Utensilien sauber neben dem für den Brandschutz sorgenden Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Kleinschwarzenlohe aufgereiht bereitgestellt wurden. Nach dem Startböller spurteten die Teams zu Grillbausatz, Holzkohle, Grillzange und zwei Flaschen Bier, um dann nach mehr oder weniger langer Lektüre den Grill zusammenzubauen. Ging dabei ein Teil verloren, musste zur „Strafe“ ein Indianertanz um den Grill aufgeführt werden.

Nun gab es wieder einen Zwischenspurt – es waren Zündhölzer und der zweite Bierflaschensatz zu holen. Es durften nur die bereitgestellten Materialien benutzt werden, also Holzkohle, Zündhölzer und das Pappmaterial der Grillverpackung – keine Zündhilfen, wie Zündwürfel oder Ähnliches.

Brannte der Grill endlich, galt es, eine Bratwurst nach allen Regeln der Kunst zu bräunen. Ein drittes Mitglied musste dann eine Hälfte der Bratwurst unter den kritischen Augen der Jury verspeisen – bei zu heißer Wurst und dem Kühlen durch einen Schluck Bier gab es eine Zeitstrafe. Strafzeiten gab es auch, wenn Bier verschüttet, die Flaschen nicht vollständig geleert oder die Flaschen nicht mit Kronkorken zurückgebracht wurden.

Nach dem Ende aller Grillversuche wurde die andere Wursthälfte von der Jury nach Grillqualität, Farbe und Garzustand begutachtet und zusammen mit der Grillzeit dann das Meisterteam ermittelt. Die schnellste Zeit erzielte mit 20,5 Minuten das Team „Grillin Irrlway 68“, das heuer das erste Mal dabei war, für die letzte Wurst wurden von den Schwander Handballmädels fast siebzig Minuten benötigt.

Angesichts des heißen Wetters mit Temperaturen nahe der 40-Grad-Marke hatte die Feuerwehr ein Erbarmen: Schnell wurde – als kein Feuer mehr brannte – ein Miniaturwasserwerfer aufgebaut, und es gab viele Interessenten an einer kalten Dusche.

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