Mit dem Fahrrad auch zum Konzertsaal

20.10.2016, 08:31 Uhr
Mit dem Fahrrad auch zum Konzertsaal

© F.: oh

WENDELSTEIN — Klaus Tscharnke aus Wendelstein schwingt sich im Durchschnitt viermal die Woche auf sein Trekkingrad. Er kennt seine Strecke bestens: So oft es geht, versucht er mit dem Rad nach Nürnberg in die Arbeit und zurück zu fahren. Es gibt auch genügend gute Gründe dafür. Er stellte relativ zeitig fest, dass ihm das Fahrradfahren gut tut. Es sei sehr viel stressfreier als Autofahren, und außerdem biete es einen Ausgleich zur beruflichen Anspannung. So ist er fast nie krank und fühlt sich durch die Bewegung ausgeglichener und wohler.

Aber nicht nur zur Arbeit fährt der Wendelsteiner mit dem Rad. Alle Erledigungen im Ort oder der nahen Umgebung, wie Bank, Bäcker, Geschäfte, werden zum Schutz des Klimas getätigt. So ist es nicht verwunderlich, dass auch Radtouren und Radreisen in Kombination mit der Bahn das Leben des Wendelsteiners bestimmen. Dann geht es auch nach Österreich oder auch Südeuropa zum Radfahren. Immer mit dem eigenen Rad, denn das ist genau auf den Körper abgestimmt. „Es sind die schönsten Urlaube“, bekommt Dennerlein als Antwort auf die Frage nach den Gründen für einen Rad-Urlaub.

Der Helm gehört bei den oft bis zu 70 Kilometer langen Fahrradtouren genauso zur Ausrüstung wie auch die Taschen am Rad, die nicht nur für Einkäufe, sondern vor allem auch für eine Pumpe, Werkzeug und Regenbekleidung genutzt werden. Ein Radfahrer sollte aber nicht nur eine passende Ausstattung dabei haben, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer mitdenken und sich defensiv im Verkehr verhalten.

Um mit dem Trekkingrad immer gut und sicher von A nach B zu kommen, bedarf es vor allem Pflege. „Oberste Priorität haben Kette und Schaltwerk, dicht gefolgt von Reifen- und Schraubencheck“, so der 61-Jährige. Dabei helfen schon ein Lappen und einfache Reinigungsmittel wie Wasser mit Spülmittel oder Kettenreinigungsmittel.

Klaus Tscharnke lebt für das Fahrradfahren und so ist es auch nicht verwunderlich, dass seine Frau und er vor ein paar Jahren ein Auto gegen das Rad eingetauscht haben. Einkaufen, Freunde besuchen, die Fahrt zur Arbeit oder zu kulturellen Veranstaltungen werden jetzt mit dem Rad zurückgelegt und nicht mit dem Auto.

Außerdem erledigt Tscharnke viele ehrenamtliche Aufgaben rund ums Rad. Neben Einsätzen im Zeichen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs – kurz ADFC – ist er auch Mitglied im Organisationsteam der „meier-Alltagsradler“. Diese Gruppierung versteht sich als ADFC-Ableger im nördlichen Landkreis Roth, weshalb eine enge Zusammenarbeit mit dem ADFC Nürnberg in Form von Routen, Veranstaltungen und Aktionen stattfindet.

„Radeln macht glücklich“

Laut Tscharnke wird Fahrradfahren noch oft hinsichtlich des körperlichen und psychischen Wohlseins unterschätzt. „Die Menschen greifen leider noch zu wenig zum Rad – dabei macht es einfach glücklich“, so seine Einschätzung.

Der Wendelsteiner nutzt auch oft die Radwegekarten des Landkreises Roth. Er sowie andere Radlfreunde im Landkreis können sich freuen: Die Radwegekarte des Landkreises wurde Anfang des Jahres überarbeitet und aktualisiert. Sie beinhaltet eine Karte mit allen straßenbegleitenden Radwegen und ausgeschilderten Radwanderwegen im Landkreisgebiet sowie 13 Tourenvorschläge. Diese Tourenvorschläge von unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrad sind separat auf praktischen Steckkarten beschrieben  und geben Tipps für abwechslungsreiche Radausflüge in die Region.

Die Radwegekarte des Landkreises Roth kostet 3,80 Euro und ist im Landratsamt Roth sowie bei allen Gemeindeverwaltungen erhältlich.

Im Gegensatz zu seinem Kollegen von den Alltagsradlern in Wendelstein, Karl-Heinz Gurnig, hat Klaus Tscharnke noch kein Elektrofahrrad. Der gut 80-jährige Gurnig, der seit seiner Kindheit viel mit dem Rad unterwegs ist, hat seit einem halben Jahr die elektrische Variante zum herkömmlichen Fahrrad. Er erklärt, dass ein E-Antrieb vor allem im Alter sehr vieles erleichtere.

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