Nein zu Kinderarbeit

10.3.2010, 00:00 Uhr

218 Millionen Kinder unter 15 Jahre arbeiten weltweit. Fast 126 Millionen unter ausbeuterischen Bedingungen. 73 Millionen davon sind jünger als zehn Jahre. Diese Zahlen veröffentlichte die ILO (Internationale Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen) im Jahr 2006. Tendenz steigend.

Kammerstein will helfen, der ausbeuterischen Kinderarbeit entgegenzuwirken. Deshalb hat der Gemeinderat beschlossen, die Vergabepraxis zu ändern und Produkte aus Kinderarbeit auszugrenzen. Folgende Beiträge können hier seitens der Gemeinde Kammerstein geleistet werden:

- Bevorzugung von Waren, die ein Siegel tragen, wie beispielsweise TransFair;

- Einforderung einer Zusicherung der Lieferanten, die ausbeuterische Kinderarbeit ausschließt;

- Information der Bürgerinnen und Bürger über Engagement und Sensibilisierung über Problematik der Kinderarbeit;

- Anmeldung der Gemeinde Kammerstein als »Fairtrade-Gemeinde» (www.fairtrade-towns.de).

Auch Spitzenverbände, wie der Deutsche und der Bayerische Städtetag, sprechen sich gegenüber ihren Mitgliedstädten und -gemeinden für solche Maßnahmen auf kommunaler Ebene aus. Der Gemeinderat hat deshalb beschlossen, die Initiative »Aktiv gegen Kinderarbeit» zu unterstützen.

Die Initiative wird getragen von EarthLink e.V. Der Verein entwickelt gemeinsam mit den Kommunen öffentlichkeitswirksame Aktivitäten, berät bei der Vorbereitung eines entsprechenden Gemeinderatsbeschlusses und stellt entsprechendes Informationsmaterial zur Verfügung. Die Verwaltung wurde beauftragt, Kontakt mit EarthLink e.V. aufzunehmen, um die weiteren Schritte abzustimmen.

Beitritt zum Energiebündel

Aus der Initiative »Energiebündel Roth-Schwabach», die von engagierten Menschen und Institutionen im vergangenen Sommer ins Leben gerufen worden ist, hat sich im Januar der Verein »Energiebündel Roth - Schwabach e.V.» gegründet. Die Gemeinde Kammerstein wurde bei der Gründungsversammlung durch 2. Bürgermeister Heinrich Muschweck vertreten. Dieser hatte bei der Gründungsversammlung einen entsprechenden Aufnahmeantrag im Namen der Gemeinde gestellt. Nun wurde der Beitritt beschlossen.

Die Entwicklung des energieautarken Landkreises Roth mit Stadt Schwabach als Modell für weitere Regionen in der Bundesrepublik Deutschland: Das ist das große Ziel des Vereins »Energiebündel Roth - Schwabach e.V.».

Die Ziele des Vereins »Energiebündel Roth - Schwabach e.V.» entsprechen in vielen Bereichen den Zielen, die sich die Gemeinde Kammerstein als eea-Gemeinde gesetzt hat. In vielen Bereichen nimmt die Gemeinde Kammerstein hier schon eine Vorbildfunktion ein.