Neue Ligen im Kegelsport

23.2.2018, 15:50 Uhr
Die aktiven Kegler schwinden dahin. Der Verband ändert deshalb die Ligenstruktur.

© Jens Wolf/dpa Die aktiven Kegler schwinden dahin. Der Verband ändert deshalb die Ligenstruktur.

Auf Folien präsentierte Bezirkssportwart Oliver Durin im Sportheim des TSV Burgfarrnbach das Vorhaben. Erarbeitet hatte es eine Arbeitsgruppe mit Teilnehmern aus allen sechs Kreisen. Da schon vorab die Kreissportwarte ihre Vereine und Klubs ausgiebig über die Reform informiert hatten, gab es kaum Diskussionen: Der Antrag, der schon zur kommenden Saison greifen wird, wurde einstimmig angenommen. Bezirksvorstand Roland Watzer zeigte sich überrascht: "Ich hätte nicht erwartet, dass das ohne große Diskussion einstimmig durchgeht. Da haben Bezirkssportwart Durin und die Kreissportwarte gute Vorarbeit geleistet."

Die neue Ligenstruktur sieht auf Bezirksebene bei den Männern nur noch zwei Ebenen vor. Unter der Bezirksoberliga wird es eine zweigeteilte Bezirksliga geben. Der Spielbetrieb auf Kreisebene besteht dann aus vier Ebenen, die jeweils Mannschaften aus allen sechs Kreisen enthalten können. Kreisliga, Kreisklasse und die Kreisklasse A teilen sich dann jeweils in vier Klassen auf, während die unterste Ebene, die Kreisklasse B, dann aus acht Klassen besteht.

Bei den Frauen bestehen mangels Mannschaften deutlich weniger Ebenen. Im Bezirk gibt es dann nur noch eine Bezirksoberliga, darunter eine zweigeteilte Kreisliga und drei Kreisklassen. Ein entscheidender Bestandteil der neuen Struktur wird sein, dass auf jeder Ligenebene die Klassen flexibel eingeteilt werden.

Wie beim Fußball

Das heißt: Ähnlich wie schon seit Jahren im Fußball spielen bei der Verteilung der Mannschaften auf die einzelnen Klassen einer Ligenebene die Entfernungen und Verkehrswege eine entscheidende Rolle. Für alle Mannschaften soll es möglichst geringe Fahrtstrecken, Fahrzeiten und dadurch weniger Kosten geben.

Auch das System in den oberen bayerischen Ligen wird zur Saison 2018/19 umgestellt. Die Regionalligen - bislang die dritthöchste Spielklasseneben in Bayern, die fünfthöchste bundesweit und aktuell noch sportliche Heimat der DJK Schwabach oder von Auf gehts Heideck -werden aufgelöst. Dabei bleiben nurmehr zwei Ligenebenen: die Bayernliga, die künftig zweigleisig wird, und die Landesligen, die von zwei auf vier Staffeln erweitert wird.

Die Umstrukturierung wird für die aktuelle Saison zur Folge haben, dass aus der Bayern- und Landesliga keiner sportlich absteigen müsse. "Der Abstieg muss zu Gunsten der Umstellung außer Kraft gesetzt werden", ließ Michael Hofmann, der Vizepräsident des BSKV wissen.

Anders sieht es in den Regionalligen aus, die ja wie erwähnt aufgelöst werden. Je nach Tabellenkonstellation in den oberen Ligen werden mehr Teams als sonst den Gang in die Bezirksoberliga antreten müssen. In der Regionalliga Opf./Mfr. wären es nach momentandem Stand sieben von zehn Mannschaften. Das habe zudem eine Kettenreaktion bis hinunter auf Kreisebene zur Folge. Hofmann: "Viele Mannschaften werden in der nächsten Saison sportlich zurückstecken müssen, zu Gunsten des Sports!"

Und: Ein Ende der Fahnenstange ist noch nicht in Sicht. Künftig könnten noch weitere Anpassungen der Ligastruktur im deutschen Kegelsport anstehen. Der BSKV strebt nämlich eine Reform der 2. Bundesligen an — nämlich von bisher vier auf drei Ligen.

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