Neues von der bekanntesten Ampel Schwabachs

3.8.2018, 05:58 Uhr
Neues von der bekanntesten Ampel Schwabachs

© Foto: Thomas Correll

Die Schwabacher kennen es, viele auswärtige Besucher oder Pendler auch: An dieser Ampel wartet man als Fußgänger öfters mal etwas länger, bis das kleine grüne Männchen erscheint. Die Problematik: Es handelt sich bei der Ringstraße gleichzeitig um die Bundesstraße 2 – deshalb haben Autos grundsätzlich Vorrang und mit einer für Fußgänger angenehmeren Ampelschaltung ist es nicht so einfach.

Zuständig ist eigentlich das Staatliche Bauamt Nürnberg, Geld für eine teures Gutachten will man dort aber nicht ausgeben. Das Gutachten ist aber notwendig, um die Ampelschaltung ändern zu können. Die Stadt Schwabach wiederum hat ein Interesse an einer Änderung und hat deshalb auch öfters beim Bauamt nachgefragt.

Verschiedene Varianten

Jetzt nimmt die Stadt die Sache selbst in die Hand. Wie Sprecher Jürgen Ramspeck mitteilt, wurde ein Nürnberger Ingenieurbüro beauftragt, eine Machbarkeitsstudie durchzuführen. Es sollen verschiedene Varianten für eine fußgängerfreundlichere Schaltung geprüft werden. Es handelt sich bei der Studie nicht um das letztendlich nötige Gutachten, sondern um eine deutlich günstigere Untersuchung. "Wir prüfen mit kleinem Aufwand, ob sich ein großer Aufwand lohnt", erklärt Ramspeck.

Die Ergebnisse der Studie sollen im Frühjahr 2019 im Umwelt- und Verkehrsausschuss des Stadtrats vorgestellt werden. "Dann werden wir auch noch einmal mit dem Staatlichen Bauamt sprechen", so Ramspeck.

Währenddessen wird die Ampel-Frage auch in der Facebook-Gemeinde rege diskutiert. "Warum haben es alle immer so eilig?", fragt eine Nutzerin, eine andere dagegen würde sich über eine Änderung der Schaltung freuen: "Yeahhh endlich – dadurch wird die Mittagspause um 20 Minuten verlängert." Ähnlich positiv äußern sich viele weitere Nutzer.

Es gibt aber auch Kritik, allerdings eher aus Autofahrer-Sicht. "Wenn man als Auswärtiger nach Schwabach zieht, findet man die Ampelschaltungen in Schwabach eine Katastrophe! Als Autofahrer steht man an jeder Ampel, aber Hauptsache die Verkehrsinseln sind schön bepflanzt", schreibt ein Nutzer. Einige weitere regen sich generell über Schwabachs Ampelschaltungen auf.

"Größere Herausforderung"

Auch Schwabachs Stadtrechtsrat Knut Engelbrecht äußert sich im sozialen Netzwerk: "Das Problem ist, dass es sich um zwei Bundesstraßen handelt, die Stadt den Staat als eigentlich Zuständigen braucht und wenn, dann alle Ampeln an der Ringstraße neu programmiert werden müssen." Das könne dann zu Staus führen. Zudem solle auch weiterhin der Bus zügig vorankommen, um den Fahrplan einzuhalten. "Wird eine größere Herausforderung, die hoffentlich gelingt", betont Engelbrecht.

Wie auf Facebook üblich, sehen einige Nutzer das Ganze auch mit einer ordentlichen Prise Humor. "Die Ampel könnte man auch abbauen und einen Zebrastreifen hinmachen, es laufen dort eh alle über Rot", heißt es da etwa, ein anderer Nutzer würde von einer Änderung der Schaltung um eine geniale Geschäftsidee gebracht: "Hatte schon überlegt, dort einen Bratwurst-Stand aufzumachen."

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