Nur nicht langweilig sein

16.5.2012, 08:22 Uhr
Nur nicht langweilig sein

© Helge Neuschwander-Lutz

Dekan Klaus Stiegler meinte auf Fränkisch, dass er schon ein wenig anders ausschaut. Oberbürgermeister Matthias Thürauf attestierte ihm einen hohen Wiedererkennungswert. Bei der Einführung von Lutz Domröse wurde die Unverwechselbarkeit des neuen Pfarrers der Schwabacher Kirchengemeinde St. Martin immer wieder betont.

Feuer und Flamme

Domröse sei, so Dekan Stiegler, von Anfang an Feuer und Flamme für die neue Aufgabe gewesen. „Gott hat Sie hierher geführt, und wir können Sie mit ihren Fähigkeiten und Begabungen hier gut gebrauchen.“ Die Menschen der Gemeinde hätten auf ihn gewartet, führte der Schwabacher Dekan den neuen Gemeindepfarrer für den Sprengel St. Markus-Forsthof gleich zu Anfang des Einführungsgottesdienstes am Sonntag ein.

In seiner Predigt hob der 48-jährige Theologe die Bedeutung des Gebets hervor. Das Gebet verändere jeden Menschen, es verändere Gott und es verändere auch die Welt.

In Anspielungen auf den jüngsten Gemeindebrief der Schwabacher Kirchengemeinde, der die Armut auch in der Goldschlägerstadt thematisierte, meinte Domröse, dass es wichtig sei, die Dinge um uns herum wahrzunehmen. „Langweilig dürfen wir nicht daherkommen.“ Wir könnten nur mit Gott reden, zitierte er Martin Buber, „wenn wir unsere Arme um die Welt legen“.

Während der Einführung des Theologen im Gottesdienst zeigte sich, dass Domröse auf seine Art auch besondere Zeichen setzen will. Unter denen, die ihn mit Segensworten in die neue Aufgabe begleitet haben, war auch ein muslimischer Freund aus seiner Nürnberger Zeit in der Gemeinde Seeleinsbühl-Leyh.

Oberbürgermeister Thürauf bezeichnete die kirchliche Arbeit als „tragenden Pfeiler der städtischen Gesellschaft“. Deshalb sei es wichtig, dass nun auch das Team von Pfarrern in der Gemeindearbeit wieder komplett sei.

Auf gute ökumenische Zusammenarbeit hoffte Domkapitular Alois Ehrl, der beim Empfang im Evangelischen Haus nach dem Gottesdienst betonte, dass Schwabach auf eine gute Tradition der Zusammenarbeit zwischen den Konfessionen zurückblicken kann. „Viele hungern nach Freude“, so Ehrl, „und wir können den Menschen Freude bringen.“

Freundlicher Empfang

Domröse bedankte sich am Schluss des Empfanges für den ausgesprochen freundlichen Empfang „Ich glaube, dass es eine gute Geschichte mit mir und der Gemeinde werden kann.“ Er habe in der kurzen Zeit eine diskussionsfreudige Stadt und Gemeinde kennengelernt und freue sich auf die Räume des gerade entstehenden neuen Stadtteilzentrums St. Markus/Forsthof.

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