Politik gibt Eltern Recht

2.8.2012, 07:15 Uhr
Politik gibt Eltern Recht

© Graff

Statt in zwei ersten und zwei zweiten Klassen sollen ab September die Schulanfänger in jeweils einer ersten und einer zweiten sowie einer jahrgangsgemischten Klasse unterrichtet werden, um eine Klasse und damit eine Lehrerstelle einzusparen. Gegen diese „Sparmaßnahme auf Kosten der Kleinsten“ zieht die Elterninitiative zu Felde. Bereits in der vergangenen Woche hatte eine Abordnung aus der Gemeinde Unterschriftenlisten persönlich im Kultusministerium abgegeben. Auch bei der Büchenbacher Kirchweih nutzten die Eltern die Gelegenheit, die Bevölkerung zu informieren. „Mittlerweile kommen viele Menschen von ganz alleine auf uns zu und unterstützen unsere Initiative gerne“, berichtet Jörg Hirschmann, einer der Mitbegründer des Elternprotestes. Über 600 Unterschriften hat die Initiative in der Zwischenzeit gesammelt. Die engagierten Eltern suchen das Gespräch mit Institutionen und Politikern und versuchen „zusammen mit den zuständigen Stellen an einer vernünftigen Lösung für die Büchenbacher Schulkinder zu arbeiten“.

In der jüngsten Sitzung hat nun auch der Gemeinderat einstimmig beschlossen, sich der Argumentation der Elterninitiative anzuschließen und die Einführung einer Kombiklasse abzulehnen. Wichtigstes Argument ist dabei die mittelfristige Entwicklung der Schülerzahlen für die Grundschule, die im Gegensatz zu vielen anderen Grundschulstandorten deutlich nach oben weist und nach dem Tal der nächsten beiden Jahre eine Zweizügigkeit der Grundschule sichert.

Anders sieht es für den Mittelschulstandort Büchenbach aus. „Mit viel Liebe“, so Bürgermeister Helmut Bauz, sei es erreicht worden, dass im nächsten Schuljahr noch einmal eine fünfte Klasse mit voraussichtlich zwölf Schülern, von denen einige als Gastschüler aus dem Stadtgebiet Roth kommen, gebildet werden kann. Danach gebe es keine Perspektive mehr für den Mittelschulstandort Büchenbach.

Weiter auf Expansionskurs ist dagegen die Montessorischule. Von fünf auf sechs steigt die Zahl der Lerngruppen im nächsten Schuljahr an. Ziel ist es, dass im Sommer 2015 die ersten Montessorischüler einen Abschluss am Schulstandort Büchenbach machen können. „Langsam kommt die Gemeinde aber ans Ende der Möglichkeiten, was die Vermietung von Räumen im bestehenden Schulgebäude angeht“, konstatierte der Bürgermeister. Bei weiter steigendem Raumbedarf der Montessorischule werde man darüber nachdenken müssen, wie man diesem am Standort Büchenbach weiter gerecht werden könne.
 

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