Preis für Steinstelen bei Schwabacher Ortung

27.8.2013, 08:10 Uhr
Preis für Steinstelen bei Schwabacher Ortung

Das Fest war im Freien geplant. Nun mussten sich gut 250 Besucher in der Galerie Gaswerk versammeln, um das Ergebnis der Besucherwahl aus erster Hand zu erfahren. Insgesamt war der Andrang zu „Ortung“ so groß wie noch nie. Knapp 9100 Gäste wandelten auf dem Kunstparcours. 2091 davon gaben ihre Stimme für eines der 25 Werke ab.

2500 Euro für den Sieger

Die meisten gingen an Matthias Bischoff für seine Steinstelen und Findlinge im Pinzenberg-Keller. Aus den Händen von Preisstifter Walter Plötz erhielt er den 2500-Euro-Scheck. Platz zwei erreichte Barbara Engelhard. Ihr „Ortung“-Beitrag war das Kugelbad in der Synagoge. Die Bilder des Drittplatzierten hatten die Finissage-Gäste unmittelbar vor Augen: Jürgen Durners Ort zur Präsentation seiner zehn in Goldfolie gespiegelten Stadtansichten war ohnehin die Galerie im ehemaligen städtischen Gaswerk. Alle drei gehörten bereits im Verlauf der zweiten „Ortung“-Woche zu den Favoriten (wir berichteten).

Preis für Steinstelen bei Schwabacher Ortung



Der von Walter Plötz ins Leben gerufene Preis ist in diesem Jahr zum sechsten Mal vergeben worden. Der Unternehmer würdigte insbesondere die Weiterentwicklung der „Ortung“ durch das Begleitprogramm. Für die Zukunft würde er sich wünschen, „die Künstler durch Workshops und Symposien noch stärker in der Stadt zu halten“.

Zugleich offenbarte Plötz seine eigenen Gedanken zur Interpretation des Ortung-Mottos. „Am wichtigsten ist es, das persönliche Gold in uns zu entdecken, dazu zu stehen und es nach außen zu tragen“, sagte Plötz.

Für Dr. Roland Oeser hat sich mit „Ortung“ in Schwabach etwas etabliert, „was großes Interesse weckt und viele Besucher anlockt“, stellte der Schwabacher Kultur-Bürgermeister fest. „Die Menschen staunen über diese Stadt“, erklärte Oeser, denn die kreative Wechselwirkung anregender Kunstwerke mit ungewöhnlichen Räumen schaffe Stadtansichten voller Aussagekraft. „Ein Erfolg, ein Original“, fügte Oeser hinzu und dankte insbesondere Kulturamtsleiterin Sandra Hoffmann-Rivero für den Einsatz bei ihrer ersten Ortung.

„Es waren ausschließlich tragfähige Konzepte, die belegen, dass das Motto hervorragend funktioniert“, stellte Hoffmann-Rivero die Qualität des diesjährigen Parcours heraus. In Sachen Rahmenprogramm hatte Finissage-Organisator Walter Plötz zwei großartige Lokomotiven der regionalen Musikszene ins Gaswerk gelockt. Pianistin Hilde Pohl und Schlagzeuger Yogo Pausch sind musikalisch wie privat ein kongeniales Duo. Der Sound des Musiker-Ehepaars war ebenso fabelhaft wie mitreißend.



Komplettiert wurde das Musikprogramm durch eher leise Töne. Rainer Rabus aus Igensdorf bei Gräfenberg erwies sich als Meister des „Handpan“. Das Ende des jüngst vergangenen Jahrtausends in der Schweiz erfundene Instrument zählt zur Familie der selbstklingenden Körper. Auf dem nach oben gewölbten Metallteil lassen sich mit der Hand Töne ähnlich einer Steel-Drum erzeugen.

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