Rednitzhembach hat jetzt ein DFB-Minispielfeld

11.10.2017, 05:58 Uhr
Kicken im Käfig.

Kicken im Käfig.

Der 20 mal 13 Meter große Platz mit Rundum-Bande, mit hohen Ballfangzäunen und mit hochwertigem Kunstrasen ist theoretisch 24 Stunden pro Tag und sieben Tage pro Woche nutzbar. Nur im Winter bei Eis und Schnee wird er gesperrt.

Die ersten gut 1000 DFB-Minispielfelder kamen zur Sommermärchen-WM 2006 auf den Markt. Sie sind beliebt, robust und vielseitig nutzbar. "Die meisten aus der ersten Generation stehen noch so, wie sie vor elf Jahren hingestellt wurden", sagte bei der Eröffnung Uwe Mauckner, Rednitzhembacher Gemeinderat, langjähriger Fußballfunktionär bei den "Hembis" und seit einigen Monaten Online-Beauftragter für den Fußballkreis Neumarkt/Jura im Bayerischen Fußballverband.

Vor zweieinhalb Jahren

Das Rednitzhembacher DFB-Minispielfeld geht auf einen Antrag zurück, den die örtliche CSU schon vor zweieinhalb Jahren gestellt hatte. Im Gemeinderat fiel der Vorstoß auf fruchtbaren Boden, aber manchmal mahlen die Mühlen der Behörden halt etwas länger als ein Fußballspiel dauert. Vor allem das vom Landratsamt geforderte Lärmgutachten "hat uns ein dreiviertel Jahr gekostet", sagte Bürgermeister Spahl bei der Eröffnung.

Lärm dürfte aber kein Problem sein. Denn das Spielfeld, das einen alten Bolzplatz an gleicher Stelle ersetzt, ist weit genug entfernt von der Wohnbebauung – und darüber hinaus noch durch die Bahnlinie von ihr getrennt.

Bei der Ausführung hatte sich die Mehrheit des Gemeinderates ausnahmsweise für die Version "Klotzen statt Kleckern" entschieden. Der Verwaltungsvorschlag hatte "nur" ein vollständig von einem Gitterzaun umfasstes Kunstrasen-Spielfeld vorgesehen – ein Käfig gewissermaßen. Die Kommunalpolitiker hatten dann aber ein "Soccer Ground Classic Bandensystem in vandalismusresistenter Ausführung", so heißt das in amtsdeutsch, durchgedrückt. Der kleine Fußballplatz sieht nun so aus, wie man die modernen Indoor-Plätze in den Hallen kennt – nur ohne Dach.

Knapp 75 000 Euro hat sich die Gemeinde die Geschichte kosten lassen. "Ein lang gehegter Wunsch geht damit in Erfüllung", hatten CSU-Ortsvorsitzender Ralf Schmidt und stellvertretender Bürgermeister Joschi Leisinger schon einige Tage vor der offiziellen Eröffnung bei einem kurzfristigen Ortstermin mit Rathauschef Jürgen Spahl gesagt.

Getestet und für gut befunden

Bei der Eröffnung selbst standen dann allerdings nicht mehr die Politiker im Mittelpunkt, sondern die künftigen Nutzer. Der SV Rednitzhembach hatte einige Jugendmannschaften zum neuen DFB-Minispielfeld beordert. Die testeten den Kunstrasen gleich mal auf Herz und Nieren. Und befanden ihn durchweg für gut.

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