Reißverschluss auf der Hembacher Gemeinderatsliste

28.11.2013, 09:06 Uhr
Reißverschluss auf der Hembacher Gemeinderatsliste

© Schmitt

Nach Meinung der SPD-Ortsvorsitzenden Marita Mebes kann die SPD 2014 ein sehr gutes Kandidaten-Tableau anbieten. Dabei legte der SPD-Vorstand eine abwechselnd gereihte Liste vor. Zehn Frauen und zehn Männer wurden im Reißverschlussverfahren nominiert. Die 23 anwesenden Mitglieder waren mit dem Vorschlag des Vorstands offenbar sehr zufrieden. Alle stimmten der Liste nach kurzer Diskussion zu.

Ziel der SPD in Rednitzhembach bei der Wahl im März ist eine Vergrößerung ihrer Gemeinderatsfraktion von fünf auf sieben Mitglieder. Wie schon 2008 werden die Rednitzhembacher Sozialdemokraten keinen Bürgermeister-Kandidaten ins Rennen schicken.

Ulrike Fink an der Spitze

Angeführt wird die SPD-Liste von der 67-jährigen Ulrike Fink. Sie kandidiert zum vierten Mal. Als Schwerpunkt der SPD für die bevorstehende Wahlperiode sieht Fink die Gestaltung einer lebenswerten Gemeinde für Jung und Alt. Kinderbetreuung für jedes Alter sei dabei das eine, sagte Fink und hob hervor, dass die Krippe in Rednitzhembach auf Antrag der Sozialdemokraten errichtet worden sei. Die andere, ebenso wichtige Seite gemeindlicher Infrastruktur seien Angebote für Senioren.

„Der demographische Wandel ist eine der größten Herausforderungen der Zukunft“, war Fink überzeugt. Sie plädierte insbesondere für alternative Wohnformen. „Mehrgenerationen-Häuser und Senioren-Wohngemeinschaften bieten ideale Voraussetzungen dafür, dass Senioren so lange wie möglich in vertrauter Umgebung leben können“, so Fink. Der Schwerpunk „Seniorenpolitik“ kommt auch in der Liste zum Ausdruck.

Mit dem 77-jährigen Hermann Müller und der 74-jährigen Hilde Dengler treten auf den Plätzen 16 und 17 zwei an, die die Bedürfnisse der älteren Generation aus eigener Erfahrung gut kennen. Beide verfügen außerdem über große kommunalpolitische Erfahrung. Müller war 30 Jahre lang Mitglied des Rednitzhembacher Gemeinderats, sechs davon als stellvertretender Bürgermeister. Hilde Dengler saß bereits 24 Jahre für die SPD in dem Verwaltungsorgan.

Hinter Ulrike Fink folgt auf Platz zwei der Liste der 38-jährige Jörg Deffner. „Im nächsten Gemeinderat muss die SPD einen stellvertretenden Bürgermeister stellen“, beschrieb Deffner eines der wichtigsten SPD-Ziele.

Ein Comeback strebt Anita Kohl auf Platz drei an. Die 53-jährige war schon einmal mehrere Jahre SPD-Chefin in Rednitzhembach und saß von 1996 bis 2008 im Gemeinderat. Kohl will sich für mehr Chancengerechtigkeit für Kinder und verstärkten Mietwohnungsbau einsetzen.

Platz vier der SPD-Liste besetzt Robert Gödel. Der Sprecher der SPD-Gemeinderatsfraktion ist Vorsitzender des Bundes Naturschutz in Rednitzhembach und nannte als Schwerpunkte Naturschutz und Ökologie. Gödel tritt bei der nächsten Kommunalwahl zum fünften Mal an. Auf Platz fünf folgt die amtierende SPD-Vorsitzende Marita Mebes. Heinz Röttenbacher ist das erfahrenste Gemeinderatsmitglied in den Reihen der SPD. Der 63-jährige strebt seine siebte Wahlperiode an. Karin von Winter, der 39-jährige Krankenpfleger Christian Busch, die 48-jährige Andrea Carl und der 30-jährige Bankkaufmann Daniel Kohl komplettieren die ersten zehn Plätze auf der SPD-Liste.

Mit Gerald Eberwein auf Platz zwölf und Frank Hauenstein auf Platz 20 bildet Christian Busch gewissermaßen den Arbeitnehmerflügel der Liste. Eberwein ist einer der vier ehrenamtlichen Mitglieder im Bundesvorstand der IG Metall. Hauenstein arbeitet als Regionalsekretär bei der Bahn-Gewerkschaft. Busch ist Betriebsrats- und Aufsichtsratsmitglied des Schwabacher Krankenhauses. Mit Helmut Dammer, dem ehemaligen Chef der Feuchter Stadtwerke, tritt auf Platz 14 ein Fachmann öffentlich-rechtlicher Daseinsvorsorge an. „Die Wasserversorgung darf nicht privatisiert werden“, skizzierte Dammer einen weiteren Schwerpunkt der SPD-Gemeindepolitik in Rednitzhembach.

Weitere Kandidaten der SPD Rednitzhembach: Sandra Kordick (11), Brigitte Held (13), Bettina Scheffer (15), Walter Engelhardt (18), Simone Hauenstein (19).
 

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