Rektorin Hildegard Schiener geht in den Ruhestand

31.7.2015, 08:37 Uhr
Rektorin Hildegard Schiener geht in den Ruhestand

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„Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.“ Dieses afrikanische Sprichwort hatte die scheidende Rektorin der Grundschule Schwarzenlohe, Hildegard Schiener, als Motto ihrer Verabschiedungsfeier ausgesucht. Die Lehrerinnen Sabine Raith und Susanne Klemm – im Team, um die Verbundenheit der beiden Schulhäuser Groß- und Kleinschwarzenlohe deutlich zu machen – moderierten die von großer Herzlichkeit geprägte Feierstunde.

„Unsere Frau Schiener geht nun“: Sicher in Text und Melodie sangen sämtliche Großschwarzenloher Schülerinnen und Schüler zur Begrüßung der Gäste. Leitende Schulamtsdirektorin Ingrid Dröse skizzierte den beruflichen Weg Hildegard Schieners und stellte fest, dass sie während über 40-jähriger Dienstzeit immer dem Schulamtsbezirk Roth/Schwabach treu geblieben war.

Als Lehramtsanwärterin wurde sie der Luitpoldschule Schwabach zugeteilt, bildete dort bald Lehrerinnen und Lehrer aus und gab über zwölf Jahre ihr pädagogisches Wissen an Studierende der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät Nürnberg weiter. Inzwischen an der Luitpoldschule zur Konrektorin befördert, war sie mit hohem Engagement als Multiplikatorin für den Lehrplan 2000 tätig.

Mit menschlicher Wärme

Im Jahr 2005 trat Schiener die Stelle der Schulleiterin der Grundschule Schwarzenlohe an. „Große fachliche Kompetenz, Zielorientierung, besondere Einsatzfreude und menschliche Wärme kennzeichnen sie“, betonte Dröse, „sie ist eine starke Frau.“

Walter Schnell, Stellvertretender Landrat und früher selber viele Jahre Lehrer und Konrektor, überbrachte Grüße und erinnerte sich an gemeinsame Zeiten, als er Kollege von Hildegard Schiener an der Schwabacher Luitpoldschule war.

Bürgermeister Werner Langhans betonte die gute und souveräne Zusammenarbeit der Rektorin mit der Gemeinde Wendelstein und ihren Entscheidungsträgern. Hildegard Schiener sei stets auf Ausgleich bedacht gewesen, habe dabei jedoch nie ihr Ziel aus den Augen verloren.

Einen Sketch in fränkischer Mundart hatte der Elternbeirat vorbereitet, in dem der Schulbetrieb früher und heute gegenübergestellt wurde. Die Beiräte sagten Dank für Gesprächsbereitschaft und gutes Miteinander von Eltern und Schule.

Hildegard Schiener war mit Begeisterung auch Religionslehrerin. An ihrer Schule wurde Ökumene praktiziert. Religion sei ein Fach, das an der Grundschule Schwarzenlohe Bedeutung habe, stellten die evangelischen Pfarrerinnen Alexandra Büttner und Sandra Schwarz-Biller sowie die katholische Gemeindereferentin Monika Fass fest. „Alles hat seine Zeit“, stand im Mittelpunkt der Betrachtung der Geistlichen.

Hiltrud Valentin hatte die selbst getexteten Lieder mit den Kindern und dem Kollegium einstudiert. Hier kam manche Begebenheit aus zehn Jahren Zusammenarbeit zur Sprache. „Unsere Schulleiterin hat uns immer wieder Mut gemacht, uns zum Lachen gebracht, wusste Rat und fand immer Lösungen“, sangen die Kolleginnen.

Coole Jungen mit gegeltem Haar und Sonnenbrillen und Mädchen im Dirndl aus den Klassen 3a und 2a überzeugten mit einem unter Leitung von Referendarin Fränze Bösch eingeübten rockigen Tanz. Als Solisten am Flügel gaben die Schüler Henri Kürschner und Sophia Schuh sowie Lea Wößner an der Harfe eine Kostprobe ihres musikalischen Könnens.

Musik spielt im Leben und im Unterricht von Hildegard Schiener eine große Rolle. Ein Medley aus umgetexteten Volksliedern trug der Chor der Lehrerinnen, begleitet von Pfarrer Dr. Volker Schoßwald auf der Gitarre, vor. „Unterrichten, erziehen und Schule gestalten – das ist und war mein Ding“, verabschiedete sich Hildegard Schiener. „Mein Dank gilt allen, die mich unterstützt und begleitet haben. Jetzt aber wende ich mein Gesicht der Sonne im Ruhestand zu und lasse die Schatten hinter mir.“

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