«Rote Teufel» sind schon auf Kurs

SV Rednitzhembach - Neuer Spitzenreiter in der Fußball-Kreisklasse Jura Nord. Weil der TSV Rothaurach pausierte, zog der große Titelfavorit SV Unterreichenbach ganz nach vorne. Es war aber nicht nur wegen des Führungswechsel ein nicht alltäglicher Spieltag. In den sieben Spielen fielen immerhin 39 Tore, was immerhin einem Schnitt von fast 5,6 pro Partie entspricht.

TSV Wendelstein 1:7 (0:3). Äußerst desolat präsentierten sich die «Hembis» vor eigener Kulisse. Dabei waren sie die ersten 10 Minuten ein mindestens gleichwertiger Gegner. Stöcklein verpasste allerdings die Führung. Die Gäste fanden danach besser ins Spiel und nutzten ihre Chancen eiskalt. Zur Pause stand es bereits 3:0 durch Treffer von Coskun, Milga und dem eingewechselten Wosch. Zurück aus der Kabine, keimte ein bisschen Hoffnung auf, als Nachtrab auf Zuspiel von Götz den Anschlusstreffer zum 3:1 markierte. Doch die Hoffnung verpuffte gleich im Gegenzug, da der TSV keinen Zweifel aufkommen ließ, wer dieses Spiel gewinnen sollte. Ein schöner Angriff und der alte Abstand war durch M. Höhn wieder hergestellt. Mehr und mehr ergab sich die Heimelf und wurde von den Gästen dafür bestraft, 7:1 hieß es am Ende, und mit diesem Ergebnis waren die «Hembis» noch gut bedient. Die restlichen Tore erzielten: Odörfer, Heyer und M. Höhn.

SV Rednitzhembach: Dierkes; Heitmann, Ehrlich, Götz, Leuzmann, Kimmelzwinger, Stranzinger (46. Heider), Nachtrab, Stöcklein (60. Ziegler), Haupelt, Stranka.

TSV Wendelstein: Haas; Rößlein, Michel, Coskun, Molga (30. Wosch), Heyer, Odörfer, M. Höhn, Habersetzer, R. Höhn, Elbey (70. Gnam).

SV Leerstetten II – TSV Wolkersdorf 0:4 (0:2). Gegen die lauf- und zweikampfstarken Gäste hatte der SVL keine Chance. Wären jedoch in der ersten Hälfte die zwei Großchancen von Tobias Hösch und Michael Scheumann genutzt worden, hätte man die Wolkersdorfer vielleicht etwas ärgern können. So dauerte es bis zur 20. Minute, als Bernd Leinberger nach Eckball zum 1:0 einköpfte. Dem SVL gelang in keiner Phase ein konstruktives Aufbauspiel. Kurz vor dem Wechsel erhöhte Tobias Weiler aus 20 Metern auf 2:0. Ein unverändertes Bild im zweiten Abschnitt. In der 55. Minute machte Wolkersdorf durch Matthias Klippel mit dem 3:0 alles klar. Kurz vor Ende erhöhte erneut Leinberger per Kopf zum 4:0.

SV Leerstetten II: Mößler; Röder, Michels, Kotissek, Winter, Scheumann, Desch (56. Schmid), Hösch, Malm-Eberlein, Buresch (46. Dorst), Glaschke.

TSV Wolkersdorf: Full; Richter (65. Magg), Stillerich, Balek, Baer, Reus, Leinberger, Klippel, Müller, Weiler, Miesch.

SV Unterreichenbach – DJK Allersberg 2:0 (0:0). Die Aussicht auf die Tabellenführung schien die «Roten Teufel» offensichtlich zu lähmen, denn sie fanden nur sehr schwer ins Spiel. Die Gäste waren zu Beginn das deutlich aktivere Team und hätten durch Schmidt in Führung gehen können, doch er zielte frei vor Keeper Patrick Jacobi genau auf die Tormitte (10.). Die einzig nennenswerte Möglichkeit in der ersten Hälfte hatte Franz Weber, als er nach einer Flanke von Daniel Steinlein freistehend genau auf den Schlussmann köpfte (40.).

Auch in der zweiten Hälfte erwischten die Gäste den besseren Start: Kirchhof steuerte allein auf das SV-Gehäuse zu, verzog aber (48.). Mit zunehmender Spieldauer wurde die Nüssing-Truppe aktiver. So scheiterte Conny Kleen per Kopf nach Freistoß von Florian Wenzel (55.). Zwei Minuten später ging der Favorit in Führung: Nach Flanke von Johannes Lunz köpfte Paul Müller zum 1:0 ein. In der 64. Minute wäre dem eingewechselten Allgeier fast der Ausgleich gelungen, doch sein Kopfball ging knapp am Tor vorbei. Ein Distanzschuss von Klaus Aschenbrenner zum 2:0 brachte die «Urus» dann endgültig auf die Siegerstraße (71.). Doch die Gäste verpassten nur 120 Sekunden später durch Allgeier den Anschlusstreffer. Völlig überflüssig dann wohl noch die rote Karte für Allgeier, der kurz vor Schluss Schlussmann Jacobi angegangen war.

SV Unterreichenbach: Jacobi; Engelhardt, Seemann, Kleen, Steinlein (88. Maximini), K. Aschenbrenner, Wenzel, Lunz, Seidl (88. Falke), P. Müller (70. Seitz), Weber.

TSG 08 Roth III – TV 21 Büchenbach II 1:1 (0:1). Letztlich ein leistungsgerechtes Unentschieden. Die Gäste haderten nach dem Spiel vor allem mit ihrer Chancenverwertung, wenngleich sich die Hausherren den einen Punkt freilich verdient hatten, da sie insgesamt mehr fürs Spiel taten. Ein folgenschwerer Ballverlust ermöglichte Daniel Messthaler nach 19 Minuten seinen schönen Treffer zum 1:0 für den TV 21. Nach der Pause vergab der eingewechselte Bernd Klaus auf Vorarbeit von Martin Löhlein das 2:0 (55.) und fünf Minuten darauf verpasste Andy Lunewski den Ausgleich. Der gelang aber dem guten Julian Nerreter (78.).

TV 21 Büchenbach II: Tomtschko; Jank, Braun, Vogel, Theiss, Meinhold (73. Hefele), Winter, Weigl, Käser, D. Messthaler (38. Klaus), D. Burkhardt (63. Löhlein).

TSV Röthenbach/St.W. - SC Großschwarzenlohe II 7:1 (1:1). In der ersten Halbzeit war es ein offener Schlagabtausch. Die Gäste hätten früh vorne liegen müssen, doch Herrmann köpfte aus zwei Metern frei übers Tor. Besser machte es die Heimelf bei ihrem ersten guten Angriff. Impric flankte und Hettwer musste nur noch einschieben. In der 38. Minute fiel aber der Ausgleich. Frank Wöhner spielte im Strafraum Brüggen aus und vollendet.

Nach der Pause wurde es dann eine klare Sache für die Hausherren, die Gäste brachen kräftemäßig voll ein. Röthenbach spielte jetzt auch richtig guten Fußball. Ein weiteres Zusammenspiel zwischen Impric und dem Torschützen Hettwer führte zum 2:1 (58.). Impric selbst traf in der 68. Minuten zum 3:1, kurze Zeit später das 4:1 durch Brüggen nach Freistoß von Schmeisser. Das 5:1 war fast eine Kopie, nur diesmal legte Brüggen für Impric. Ungermann (79.) zum 6:1 und Hettwer mit seinem dritten Tor an diesem Tag sorgten für den Schlusspunkt.

TSV Röthenbach/St.W.: Sigl; Sand, Söll (75. R. Rachinger), Plentinger, Brüggen, Poutnik, Schmeisser, Saddey, Ungermann, Impric (82. Barwig) Hettwer (85. Stanek).

SC Großschwarzenlohe II: Schache; Hensel, Sieber, Stromberger, Peuntinger, Schmidbauer, Kadelbach, Bitterwolf, Wöhner, Köhler, Hermann, Winkowski, Hauffenmeyer.

TSV Kornburg II - TSV Kleinschwarzenlohe 9:0 (4:0). Das einseitige Derby war bereits zur Halbzeit entschieden. Verstärkt wurde das Team von Trainer Gerd Syring durch die Neuzugänge Miodrag Ivkovic und Fatih Kirca. Und Kirca traf bei seinem Debüt in nur 37 Minuten gleich vier Mal ins Gästetor (10., 30., 35. und 37.). Auch nach der Pause ein Spiel auf ein Tor ohne viel Gegenwehr. In der 55. Minute das wohl schönste Tor des Tages von Frank Seebauer aus 30 Metern vorbei an Freund und Gegner. Das nächste Tor ging wieder auf das Konto des 5-fachen Torschützen Fatih Kirca (58.). Sieben Minuten später trug sich Tolga Örs an diesem Tag zum ersten Mal in die Torschützenliste ein. Ein Elfmeter, sicher verwandelt durch Alexander Kraus (70.) und nochmals Tolga Örs (74.) markierten den Endstand von 9:0.

TSV Kornburg II: Selenski; Hofmann (46. Kiss), Först (46. Syring), Kraus, Seebauer, Karwath Ferdinand, Nill, Kirca, Ivkovic, Karwath Konstantin (46. Örs).

TSV Kleinschwarzenlohe: Knott; Steffen, Burkard (30. Gareis), Gabler, Haas, Ebersberger Sebastian, Yildiz, Steigerwald (60. Gerke), Steinberger, Heubeck (60. Schlegel), Ebersberger Joachim.

SV Kammerstein - TSV Rittersbach 0:6 (0:4). Der SVK verlor auch das zweite Heimspiel der Saison gegen starke Gäste und hatte dabei, auch weil ersatzgeschwächt, nicht den Hauch einer Chance. Von Beginn an setzte Rittersbach den SVK unter Druck und kam nach 12 Minuten durch Johannes Schwarz zum 1:0. Nach einer schönen Flanke erzielte Marco Uhlmann das 2:0 (30.). Damit war der Widerstand der Heimelf gebrochen. Ein Freistoß von Lindemann knapp vorbei und Jaha frei vor dem Tor blieben die einzigen gefährlichen Aktionen der Platzherren. Noch zwei Mal legte Uhlmann vor der Pause nach. Nach dem Wechsel versuchte der SVK, zumindest das Ergebnis im erträglichen Rahmen zu halten, doch der Gast schlug noch zwei Mal mit schnellen Angriffen zu: Stefan Albrecht zum 5:0 und Uhlmann per Kopf das 6:0.

SV Kammerstein: Schultheiß; Kittel (80. Graf), Nieke, Greiner, Lindemann, Schumann, Peciak, Almosdörfer (55. Elmer), Tahiri, Jaha, Spachmüller D (73. Weidner).