Roth gewann den 31. Landkreislauf vor Thalmässing

14.7.2014, 10:16 Uhr
Roth gewann den 31. Landkreislauf vor Thalmässing

© Gerner

Nur noch 19 Punkte lagen die schnellen Männer aus der Läuferschmiede der Kreisstadt (87) am Ende vor dem TV Thalmässing (106).

Keine Sieg-Garantie mehr

Roths Kapitän Roland Gerl will nicht ausschließen, dass es in den nächsten Jahren auch einmal einen anderen Sieger geben könnte. „Früher konnten wir uns auf den 28 Etappen zwei oder drei Ausfälle leisten und waren in der Endabrechnung immer noch vorne. Heute sind wir in dieser Hinsicht schon mehr unter Druck.“

Bewährte Zählweise

Die Zählweise beim Landkreislauf hat sich seit vielen Jahren bewährt. Der Sieger einer Etappe erhält einen Zähler, der Zweite zwei, der Dritte drei, der Vierte vier und so weiter. 87 Punkte nach 28 Etappen für das Nagel running team heißt: Im Schnitt waren die Rother fast immer unter den ersten Drei, und doch musste bis zum Ende um den Gesamtsieg gezittert werden.

Dabei kann Herausforderer Thalmässing von den Trainingsbedingungen, welche die Rother haben, nur träumen. Team-Kapitän Georg Knoll versammelt seine Läuferschar einmal pro Woche mal im Wald, mal auf der Straße, mal am Berg.

Von den knapp 150 Läufern, die in sage und schreibe fünf Mannschaften beim Landkreislauf (zwei Männerteams, eine Senioren- eine Mixed- und eine Frauenmannschaft) dabei sind kommen höchstens zehn nicht direkt aus Thalmässing und seinen Ortsteilen. Kein Wunder, dass sich viele Thalmässinger als „Meister der Herzen“ fühlen.

Drei Pokale

Immerhin: Einen Pokal gibt es auch für den Zweitplatzierten der Gesamtwertung, ebenso für den Dritten. Der TV Hilpoltstein (245) lag knapp vor den punktgleichen Vierten LG Allersberg und TV Eckersmühlen (beide 260). Die LG Wendelstein (350), die zweite Garnitur des Nagel running teams TSG 08 Roth (357), die starke DJK Laibstadt (415), das Laufteam Schwanstetten (448) und der Lauftreff Rednitzhembach (451) komplettierten in diesem Jahr die Top Ten.

Insgesamt waren bei der 31. Auflage des Landkreislaufs 40 Teams in der allgemeinen Klasse am Start, darunter mit den Thalmässinger Silberpfeilen (das Seniorenteam des TV Thalmässing) und der LG Heuberg auch zwei Neulinge.

Dazu kamen acht reine Frauenmannschaften. Damit waren auch diesmal knapp 1350 Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder auf den 28 Etappen und den rund 160 Kilometern zwischen Wendelstein und Roth unterwegs. Das macht den Lauf zum größten Laufevent im Jahreskalender im Landkreis Roth.

Bei den Frauen gab es auf den Treppchenplätzen ein (fast) identisches Bild wie in der allgemeinen Klasse. Das Nagel running Team der TSG 08 Roth gewann mit 81 Punkten vor dem TV Thalmässing (108). Der Lauftreff Rednitzhembach, im Vorjahr noch „Vize“, schaffte es diesmal auf Platz drei (112).

Von 31 auf 16

Die LG Hofstetten stellte auch in diesem Jahr die beste Mixed- und die beste Dorfmannschaft. Den runners-up-Pokal für das Team, das sich im Vergleich zum Vorjahr am besten entwickelte, durfte das Team Memmert mit nach Hause nehmen. Im Vorjahr noch 31., wurde die Firmenmannschaft in diesem Jahr schon 16.

Ein bisschen gejubelt wurde auch in Schwanstetten. Das Laufteam Schwanstetten II in der allgemeinen Klasse und Schwanstettens Frauen in der Damenwertung belegten jeweils den letzten Platz. Trostpreis: ein Essen mit Landrat Herbert Eckstein. Einziges Problem: Vor allem die Schwanstettener Damen waren schon so oft Letzter, dass man allmählich Mühe hat, in der Marktgemeinde noch ein Gasthaus zu finden, in dem man bislang noch nicht zu Gast war.

Nur ein Verletzter

Einen vergleichsweise geruhsamen Tag verlebten die Ärzte und Sanitäter in den vier Krankenwagen, die sich die 28 Etappen aufteilen. Nur ein Sportler musste wegen einer Sprunggelenksverletzung versorgt werden. Ansonsten kamen alle heil ins Ziel.

Obwohl im Schnitt immer schnellere Zeiten gelaufen werden, gab es niemanden, der sich übernommen hatte. Ein Zeichen dafür, dass die Läuferinnen und Läufer nicht nur Power in den Beinen haben, sondern auch mit Köpfchen unterwegs sind. Und ein Zeichen dafür, dass diesmal auch die äußeren Bedingungen gepasst haben.

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