"Saitenwirbel" beim Stadtpark-Open-Air in Schwabach

2.8.2015, 16:11 Uhr
"Saitenwirbel": Kultur und Unterhaltung Hand in Hand auf musikalisch höchstem Niveau.

© Robert Schmitt "Saitenwirbel": Kultur und Unterhaltung Hand in Hand auf musikalisch höchstem Niveau.

Solo, im Duo und als Quartett begeisterten die Gitarristen etwa 300 Zuhörer mit abwechslungsreicher Gitarrenmusik von Barock bis Jazz. Drei Sängerinnen ergänzten die Saitenkünstler. Äußerst Aufsehen erregend war die Premiere einer jungen Sängerin mit Schwabacher Wurzeln.

Désirée Bäz, Tochter der hiesigen Pianistin Ruth Bäz, hatte drei eigene Songs mitgebracht. Martin Riegauf begleitete die Gesangsstudentin, die mit ebenso gefühlvollen wie intelligenten Texten, einer bestechenden Stimme und melodischem Pop überzeugte. Der Kammersteiner Gitarrist Uwe Kamolz begleitete Susanne Remold zu "Black Coffee".

Eine andere Vokalkünstlerin kannte man bislang eher als Schriftstellerin und Lokalpolitikerin. Stadtratsmitglied Sabine Weigand sang an der Seite von Uwe Kamolz einige Klassiker der US-Folk-Rock-Szene. Locker, kraftvoll und überzeugend. Mit der Vivaldi-Sonate in g-Moll eröffnete ein absolutes Highlight den Gitarren-Abend. Robert Lampis, Bert Lippert, Martin Riegauf und Ralph Kräußel bildeten ein Gitarren-Quartett der Sonderklasse.

Mit Klaus Jäckle hatten sie den frisch gekürten Kulturförderpreisträger der Stadt Nürnberg im Schlepptau. Er hatte vier Kompositionen eines Gitarristen der Romantik ausgewählt. Die Werke von Johann Kaspar Mertz haben Ähnlichkeit mit der Klaviermusik Chopins, Mendelsohn-Bartholdys und Schuhmanns. Stefan Grasse aus Nürnberg fügte einen Bossa Nova und eine Flamenco-Improvisation mit Rumba-Ende hinzu.

Alles in allem: Selten hat man so erlesene Musik zur Dämmerung im Grünen gehört. Das Publikum war beeindruckt: Kultur und Unterhaltung Hand in Hand auf musikalisch höchstem Niveau. Besser geht es kaum: Eine echte Glanzleistung.

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