Schüler wollen Wincent Weiß nach Schwabach holen

9.3.2019, 05:50 Uhr
Schüler wollen Wincent Weiß nach Schwabach holen

© Foto: Correll

Es ist noch gar nicht so lange her, das Wincent Weiß zuletzt in der Stadt war. 2017 spielte er auf dem "Heimatgold"-Festival und eroberte wohl so manches junge Herz. Jetzt soll er wiederkommen – zumindest, wenn es nach dem P-Seminar von Lehrerin Ariane Herzog vom Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium (WEG) geht.

Ein Benefiz-Konzert zu organisieren, das schien Herzog eine schöne Idee für das Seminar. Aber wer soll auftreten? Das gemeinsame Brainstorming ergab: Herzog kennt zufällig ein Bandmitglied von Weiß, das vereinfacht den Kontakt. Die Schüler wussten außerdem: Weiß ist für so einen Spaß zu haben, er hat zum Beispiel schon einmal eine Hochzeit oder einen Abiball überraschend "gecrasht", wie die Jugend sagt.

Schüler wollen Wincent Weiß nach Schwabach holen

© Foto: Wilhelm

Die Anfrage sollte aber nicht per schnöder E-Mail kommen. Schnell waren die zwei Zehntklässlerinnen Laura (17) und Sophia (15) mit im Boot, beides große Wincent-Weiß-Fans. Außerdem gewann die Truppe Mitschüler Tim Pilotek (auch 10. Klasse) für das Projekt. Tim ist Video-Experte – er dreht Image-Filmchen für Firmen und hat einen eigenen YouTube-Kanal.

So ist ein Film entstanden, der auf der Plattform Instagram hochgeladen wurde. Viel Mühe haben sich die Schüler gemacht, um Weiß zu umgarnen. Der Höhepunkt des Videos ist mit einer Drohne von weit oben gefilmt: Rund 600 WEG-Schüler bilden auf dem Sportplatz in einer gemeinsamen Formation das Wincent-Weiß-Logo, zwei ineinander verschlungene Ws. Das Seminar ist sehr stolz darauf, schließlich habe man nur knapp fünf Minuten für den Dreh gehabt – die Mitschüler waren spontan in der Pause per Durchsage mobilisiert worden.

So weit, so gut. Aber was sagt Wincent Weiß dazu? Ariane Herzog hat tatsächlich bereits Kontakt zum Management des Sängers, das grundsätzlich Bereitschaft signalisiert habe. Ganz in trockenen Tüchern ist die Sache aber noch nicht. Das P-Seminar macht sich derweil Gedanken über einen passenden Auftrittsort. Schön wäre natürlich Open Air, der Sportplatz zum Beispiel, aber aus Gründen der Sicherheit könnte das schwierig werden. Markgrafensaal, Rother Kulturfabrik – derzeit ist alles noch offen.

Und wenn es nicht klappt mit Wincent Weiß? "Die Idee kann auch scheitern", sagt Ariane Herzog, aber man werde dann versuchen, einen Plan B zu entwickeln – und womöglich einen "kleineren" musikalischen Gast finden. Denn die Schüler sollen ja etwas lernen: Pressearbeit, Flyer gestalten, drucken lassen und verteilen, Plakate, Sicherheit, Kasse, Kassenprüfung, und so weiter. Ein Konzert bedeutet viel Arbeit und ein Großteil kommt auf die Jugendlichen noch zu.

Zugute kommen sollen die Einnahmen der Organisation "Homes Of Hope", die in Costa Rica armen Familien ein Dach über den Kopf baut. Wenn tatsächlich, wie erhofft, 8000 bis 10 000 Euro zusammenkommen, dann wäre das für ein Schulprojekt schon ziemlich bemerkenswert.

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