Schwabach: „Auf Augenhöhe“ mit Flüchtlingen arbeiten

SCHWABACH - Einheimische und angekommene Jugendliche machen gemeinsame Sache. Die Software-AG-Stiftung und weitere Partner unterstützen sie dabei über den Fonds „Auf Augenhöhe“, der der Bürgerstiftung Unser Schwabach bei der Flüchtlingsarbeit unter die Arme greift.

Mit mehr als 500 000 Euro unterstützt ein breites Bündnis, bestehend aus Software AG-Stiftung und weiteren 25 Partnern, bundesweit Bürgerstiftungen in ihrem ehrenamtlichen Engagement für Geflüchtete.

„Jede und jeder Einzelne ist gefragt, wenn es darum geht, wie wir unsere Gesellschaft zukünftig mit Geflüchteten und Angekommenen gestalten wollen – gemeinsam und auf Augenhöhe“, sagt Andreas Rebmann, Projektleiter der Software AG-Stiftung, bei der Vorstellung des Fonds.

Gefördert werden Projekte zur Integration, bei der gleichberechtigte Dialoge und kulturelle Vielfalt als Bereicherung geschätzt werden. „Es geht uns um Gestaltungs-, Entwicklungs- und Begegnungsräume.“ Mit dieser Form, die Freiräume lasse, setze sich der Fonds von den meisten anderen Unterstützungsarten ab, sagt Rebmann.

Bei der Realisierung setzt die Software AG-Stiftung auf Expertise vor Ort: „Bürgerstiftungen sind für lokales bürgerschaftliches Engagement genau die richtigen Partner. Sie kennen die Bedürfnisse vor Ort und können Lösungsansätze konkret, passgenau und unbürokratisch entwickeln und umsetzen“, sagt Ulrike Reichart, Leiterin der Initiative Bürgerstiftungen im Bundesverband Deutscher Stiftungen.

Die Bürgerstiftung Unser Schwabach ist eine von zwölf Bürgerstiftungen, deren Engagement in der Pilotphase gefördert wird. Ab Anfang 2017 können sich dann alle Gütesiegel-Bürgerstiftungen und ihre Partnerorganisationen bewerben. Die vorurteilsfreie Begegnung Jugendlicher verschiedener Kulturen ermöglicht die Bürgerstiftung Unser Schwabach gemeinsam mit einem breiten Unterstützerbündnis. Über den Stadtjugendring Schwabach, der hier die Federführung inne hat und mit Einbezug des Fördervereins für Integrationsarbeit „Gemeinsam Leben in Schwabach“ wurde in kurzer Zeit ein Pilotprojekt entwickelt, dass den Zuschlag erhielt.

Im Projekt „Kulturrahmen und Weltenbauer“ gestalten angekommene und einheimische Jugendliche – viele von ihnen selbst mit Migrationshintergrund – im Jugendzentrum Aurex unter Leitung des Stadtjugendrings gemeinsam mit der Schwabacher Künstlerin Ulrike Thaler-Wieland und einer Therapeutin Collagen zu ihrer Heimat. Und sie fertigen Möbel für soziale Einrichtungen der Region an.

Außerdem werden über den Stadtjugendring mit Mitteln des Fonds Jugendleiter aus Schwabacher Vereinen im Bereich Integration qualifiziert. „Wir freuen uns als Mittler auf dieses interdisziplinäre Projekt, das Dank der Software AG-Stiftung Integration über Neugierde, Kreativität und gemeinsames Handeln möglich macht. Das dies in Schwabach möglich wird, liegt am konzeptionellen und organisatorischen Einsatz des Stadtjugendrings und deren beiden Geschäftsführerinnen “, so Ralf Gabriel, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung.