Schwabach: Blick hinter die Kulissen zum Doppeljubiläum

28.5.2018, 06:00 Uhr
Schwabach: Blick hinter die Kulissen zum Doppeljubiläum

© Foto: Günther Wilhelm

"Zum einen konnten die modernen Dienstgebäude vor 25 Jahren am 24. Mai 1993 mit der Schlüsselübergabe feierlich eingeweiht werden, zum anderen feiert das Finanzamt Schwabach das Jubiläum der Wiedererlangung der Selbstständigkeit zum 1. Januar 1993", so Finanzamtsleiter Gerhard Schweser in einer Pressemitteilung.

Als Relikt der Gebietsreform wurden die Steuern der kreisfreien Stadt Schwabach und großer Teile des Landkreises Roth bis dahin nämlich von der "Außenstelle Schwabach der Finanzämter Nürnberg-West und Hilpoltstein" verwaltet. Diese verwaltungstechnische Konstruktion führte auch dazu, dass der bereits in den 1960er Jahren ins Auge gefasste Neubau eines Finanzamts in Schwabach erst 1993 vollendet werden konnte.

Umzug von Bahnhofstraße 6

Die Räume des 1903 für zwölf Beamte errichteten "Rentamtes" in der Bahnhofstraße 6 boten für die wachsende Zahl der Beschäftigten schon lange nicht mehr genug Raum. Bereits 1979 hatte deshalb der Ministerrat den Beschluss zu einem Neubau gefasst. Wegen knapper Kassen konnte jedoch erst 1990 auf dem ehemaligen Gelände des damaligen 1. SC Schwabach mit dem Neubau begonnen werden.

In nur drei Jahren Bauzeit wurden zwei moderne und großzügige Verwaltungsbauten errichtet, die auf 3700 Quadratmetern und 1405 Quadratmetern Nutzfläche reichlich Platz für die auf 140 Beschäftigte angewachsene Belegschaft der Finanzbehörde boten.

174 Mitarbeiter

Nachdem 2014 das Finanzamt Schwabach die Aufgaben der Finanzkasse für die Finanzämter Hersbruck, Fürth und Erlangen übernommen hat, arbeiten hier mittlerweile 150 Beschäftigte und 24 Auszubildende und Studierende.

In dem für 27 Millionen Mark errichteten Gebäude konnten endlich alle Arbeitsbereiche, die bisher auf mehrere Gebäude verteilt waren, unter einem Dach zusammengefasst werden. Neben der Stärkung der regionalen Wirtschaft — die Bauleistungen wurden zur Hälfte von mittelständischen Firmen der Region erbracht — war den Erbauern eine künstlerische Gestaltung durch "Kunst am Bau" wichtig. In und an den Gebäuden finden sich daher eine Vielzahl von Kunstwerken, die bei einer Besichtigung am Tag der offenen Tür entdeckt werden können.

Auch das ADBV Schwabach konnte nach fünf Umzügen seit seiner Gründung im Jahr 1898 endlich ein dauerhaftes Domizil in der Theodor-Heuss-Straße 61 beziehen. Auf der Nutzfläche von 1405 Quadratmetern arbeiten derzeit neben 42 Beschäftigten des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung auch 13 Beschäftigte des Landesamtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, das seinen Hauptsitz in München hat.

Tipps für Ausbildung

Am "Tag der offenen Tür" geboten werden eine Ausstellung zur Geschichte des Finanzamts, Informationsstände sowie Vorträge zur elektronischen Abgabe von Steuererklärungen mit dem Programm "Mein ELSTER" und zu Ausbildung und Studium bei der Steuerverwaltung. Ab 11 Uhr gibt es stündlich Führungen durch das Finanzamt und deren Arbeitsbereiche.

Das ADBV bietet neben einer Ausstellung zum Katasterwesen eine Präsentation neuester Messinstrumente mit Gelegenheit, diese selbst auszuprobieren. Zudem werden virtuelle Rundflüge über Bayern und Informationen zum Karrierestart in der Vermessungsverwaltung angeboten.

ZWeitere Infos unter www.finanzamt-schwabach.de und www.adbv-schwabach.de

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