Schwabach: Brücke über B2 muss erneuert werden

11.5.2016, 08:15 Uhr
Schwabach: Brücke über B2 muss erneuert werden

© Robert Gerner

"Wir haben das im Vorfeld aus Versehen nicht bekanntgegeben", räumt Karl Betz, der Experte für die 462 Brücken, die im Zuständigkeitsbereich des Bauamts liegen, ein. Die Folge: Autofahrer mussten sich am Samstagabend und Sonntag Umgehungen suchen, was allerdings kein so großes Problem war, weil seit vergangener Woche ja die Kreisstraße zwischen Leerstetten und Schaftnach/Penzendorf wieder befahrbar ist.

Unabhängig von der Kommunikationspanne: Der Abriss der Brücke kommt für ganz normale Autofahrer, die regelmäßig auf der vierspurigen B 2 unterwegs sind, nicht so überraschend. Seit Monaten waren auf der Brücke die beiden Seitenstreifen gesperrt. "Wir haben die Last auf die zentralen Bereiche der Brücke konzentriert", erklärt Karl Betz. Das Straßenbauamt hatte zuvor das in den 1970er Jahren errichtete Brückenbauwerk statisch nachgerechnet und ist zu dem Ergebnis gekommen: "Nicht zukunftsfähig", wie Betz sagt. Beim Bau habe die Brücke zwar den Vorschriften genügt. Die zukünftigen Verkehrsbelastungen habe man seinerzeit aber falsch eingeschätzt.

Die Frage war dann: Brücke "ertüchtigen", wie es im Fachjargon heißt. Oder gleich abreißen und durch einen Neubau ersetzen. Das Straßenbauamt hat sich für Variante zwei entschieden und ist jetzt von der Planungs- in die Bauphase eingetreten. Am Wochenende also wurde der östliche Teil der Brücke abgerissen. Der Verkehr auf der Staatsstraße war nur am Samstagnacht und Sonntag unterbrochen. Seit Montag rollt er wieder. Das ist wichtig, weil viele Autofahrer auf der Staatsstraße dem Dauerstau auf der Autobahn entgehen wollen. Entsprechend hoch ist derzeit die Verkehrsbelastung.

Die Auto- und Lkw-Fahrer, die auf der (eigentlich) vierspurigen Bundesstraße 2 unterwegs sind, müssen dagegen vorerst mit Einschränkungen klar kommen. Es stehen auf dem westlichen Teil der Brücke nur zwei Fahrspuren zur Verfügung. Bis zum Herbst, so die Pläne, soll der jetzt abgerissene Teil der Brücke neu gebaut sein, irgendwann im Sommer muss dann noch einmal die Staatsstraße für eine Nacht gesperrt werden.

Über den Winter herrscht Ruhe auf der Baustelle, auch auf der B 2 kehrt man für einige Monate wieder in den Normalzustand mit vier Fahrspuren zurück. Im Frühjahr 2017 geht es dann dem westlichen Teil der Brücke an den Kragen, das Spiel beginnt von vorne. Im Herbst 2017, so verspricht Karl Betz, gibt es allerdings wieder ungehindert freie Fahrt. Rund 3,1 Millionen Euro werden bis dorthin verbaut sein.

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