Schwabach: Ein Tag wie bei der Berufsfeuerwehr

17.11.2018, 06:00 Uhr
Wasser marsch, auch nachts.

Wasser marsch, auch nachts.

Wie bei den großen Kameraden galt es Feuer zu löschen oder Personen zu retten. Dabei zeigte sich, dass es häufig nicht so einfach ist, unter Zeitdruck die richtigen Geräte im Feuerwehrauto zu finden oder eine lange Schlauchleitung zu legen. Deshalb stand für die Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren hinterher fest: "Jeder ist wichtig für die Feuerwehr und gemeinsam schaffen wir es!"

Beginn war am Freitag um 15 Uhr. Nach dem Antreten erfolgte die Einteilung auf die Fahrzeuge. Dabei wurden die Gruppen aus den verschiedenen Ortsteilen gemischt. Neben der Schwabacher Jugendfeuerwehr nahmen auch die Mädels und Jungs aus Penzendorf und Wolkersdorf teil. Erwachsene übernahmen die Aufgaben der Gruppenführer und der Maschinisten. Als Einsatzleiter stellte sich Ivo Schramm, Zugführer der Schwabacher Wehr, zur Verfügung.

Erste Alarmierung

Die erste Übungsalarmierung erfolgte gegen 17 Uhr: ein vermeintlicher Brand in einer Werkstatt einer Nadelfabrik. Danach mussten im Wertstoffhof zwei Verletzte schonend gerettet werden. Hierbei kam auch die Drehleiter mit einem Flaschenzug zum Einsatz.

Nach dem Abendessen dann die "heiße Phase": zuerst ein vergessener Kochtopf auf den Herd in der Realschule und kurz danach eine Rauchentwicklung in der Schlachthofstraße. Zuletzt ein brennender Holzcontainer in der Nähe des Wasserwerks. Hier wurde schon die Fahrt zum Einsatzort ein Erlebnis: Es war sehr beeindruckend in der Nacht mit Blaulicht und Martinshorn quer durch die Stadt zu fahren und von Weitem den Feuerschein des Übungsfeuers zu sehen.

Versorgung aufbauen

Am Einsatzort mussten die Jugendlichen eine Wasserversorgung aufbauen und den Brand mit Strahlrohren bekämpfen. Für viele war es das erste richtige Feuer, das sie löschen durften. Zur Absicherung standen zwei einsatzbereite Löschtrupps bereit.

Nach einer kurzen Nacht im Feuerwehrhof ging es am nächsten Morgen weiter. Vor dem Frühstück gab es einen Fehlalarm im Falbenholz. Vormittags war Unterricht geplant. "Zum Glück" für die Jugendlichen ging es aber zu einer Einsatzübung nach Limbach zu einem "brennenden" Bauernhof. Das Feuer konnte nur über eine Steckleiter erreicht werden. Eine vermisste Person wurde später mit der Drehleiter aus dem mit Diskorauch vernebelten Gebäude gerettet.

Die letzte Herausforderung fand im Wiesengrund in der Nähe des Klärwerks statt. Ein Waldbrand musste gelöscht werden. Hier kamen ein Wasserwerfer und ein Wenderohr zum Einsatz, welches aus der Höhe über die Drehleiter das Wasser verteilte. Als Wasserquelle diente die Rednitz.

Bei der Abschlussbesprechung trafen sich nochmal alle Beteiligten im Feuerwehrhof. Der Einsatzleiter sprach seine große Anerkennung gegenüber dem Feuerwehrnachwuchs aus. Dabei bedankte er sich auch bei allen Erwachsenen, die diesen Berufsfeuerwehr-Tag für die Jugendlichen ermöglicht haben.

Gespannt warten alle jetzt auf die Foto und Filmaufnahmen. Feuerwehrmann André Hempfling dokumentierte u.a. mit einer Drohnenkamera die 24 Stunden. Die Aufnahmen dienen dazu, die Abläufe mit den Jugendlichen zu besprechen.

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