Schwabach: Keine Bisswunden an totem Hund festgestellt

21.11.2018, 15:05 Uhr

"Bei einer Auswertung des Beweismaterials, unter Hinzuziehung des ärztlichen Untersuchungsergebnisses des verstorbenen Hundes, stellte sich heraus, dass sich die beiden angeleinten Schäferhunde zwar aus der Gewalt des Besitzers losgerissen und anschließend auch den Yorkshire Terrier der Geschädigten angesprungen haben, jedoch diesem, laut ärztlichem Befund, keine Bissverletzungen zufügten", heißt es in der Pressemitteilung der Schwabacher Polizei vom Mittwoch zum Vorfall von vergangener Woche.

Offenbar hält die Polizei es für möglich, dass die Besitzerin des zu Tode gekommenen Hundes durch ihre Reaktion unabsichtlich zum tragischen Ende des Tieres beitrug. "Nicht auszuschließen ist, dass das getötete Tier bei dem Versuch der Besitzerin, es mittels Zug an der Leine aus dem Einwirkungsbereich der Schäferhunde zu entziehen, tödliche innere Verletzungen erlitten hat", schreibt die Polizei.

Am Donnerstag war gegen 13.05 Uhr eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Schwabach auf den Königsplatz beordert worden, da es dort zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Hunden gekommen war, die für eines der beteiligten Tiere tödlich endete. Am Einsatzort, so die Polizei, trafen die Beamten die 34-jährige Besitzerin eines Yorkshire Terriers an. Sie habe geschildert, dass ihr Vierbeiner soeben durch zwei Schäferhunde tot gebissen worden sei. Ferner fiel die Geschädigte bei dem Versuch, ihren Hund zu retten, zu Boden und zog sich hierbei leichte Blessuren zu.

Halter ermittelt

Den Halter der beiden anderen Hunde trafen die Polizisten vor Ort nicht mehr an, er hatte auch keinerlei Angaben zu seiner Person hinterlassen. Der Polizei gelang es aber, ihn im Rahmen der anschließenden Sachbearbeitung, auch mit Unterstützung eines medialen Aufrufs der Geschädigten über die Plattform Facebook, zu ermitteln. Außerdem stellte der Besitzer des vor Ort befindlichen Cafés ein Video seiner Überwachungskamera zur Verfügung, welche den Vorfall festhielten.

Der Fall ist damit nicht unbedingt abgeschlossen. Wie die Polizei schreibt, werde nun "unabhängig von dem beschriebenen Resultat der Ermittlungen" der Vorgang der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth "zur abschließenden Prüfung einer strafrechtlichen Relevanz vorgelegt". Außerdem sei das Ordnungsamt Schwabach als originär zuständige Behörde für Hundehaltung in der Stadt Schwabach über das Ereignis in Kenntnis gesetzt worden.


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