Schwabach: Stadtgeschichte als Open-Air-Theater

8.4.2019, 11:45 Uhr
Schwabach: Stadtgeschichte als Open-Air-Theater

Es war einer der Höhepunkte des Stadtjubiläums 2017: Die Inszenierung der "Hexe von Schwabach" von Hans Kipfstuhl an fünf Standorten in der Innenstadt.

Im kommenden Sommer gehen das Hans-Kipfstuhl-Theater und das Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium eine Neuinszenierung an: Die acht Aufführungen vom 4. bis 7. sowie vom 11. bis 14. Juli werden die Altstadt erneut in Atem halten.

Hauptrollen doppelt besetzt

Unter der Regie des Deutschlehrers Hannes Koch spielen 69 Schülerinnen und Schüler sowie Frauen vom Volkschor die tragische Geschichte der Barbara Schwab, die wegen ihrer Schönheit 1505 als Hexe verleumdet, gefoltert, verurteilt und verbrannt wird. "Das Ensemble probt bereits seit Winter, derzeit im Schnitt einmal pro Monat", sagt Hannes Koch. Doch je näher die Aufführung rückt, desto dichter werden auch die Proben. "Wegen der acht Aufführungen haben wir heuer alle Hauptrollen von vornherein doppelt besetzt", erklärt Regisseur Koch.

Die "Hexe" Barbara Schwab wird verkörpert von Heike Ismer und Laura Heinloth, ihren getreuen Freund Otto spielen Benedikt Rampelt und Tim Schlögl, die Dreifachrolle von Mephisto, Kaplan und Folterknecht geben Andrey Paliychuk und Calvin Lukasch, den Handwerker Gustav stellen Leonard Greschl und Nils Fröhlich dar, und gleich vierfach besetzt ist die Rolle des durchtriebenen jungen Waschweibs Gretel: Sie wird von Julia Schulhauser, Annika Mohr, Elena Lolis und Anna Latzko dargestellt. In die Rolle der Stadtführerinnen zu Beginn der Inszenierung am Marktplatz schlüpfen Tina Hartmann, Jana Hanisch und Annika Mohr.

Verstärkung erhalten die Schüler von der Biolehrerin Franzisca Tax, die auf ihren sieben Jahre alten Quarterhorse "Siggi" als Markgräfin einherreitet, von Erdkundelehrer Ralph Bub und Kunstlehrer Andreas Baumgärtel als Henker sowie der Biolehrerin Claudia Gerundt, die die "Waschweiber" stimmgewaltig unterstützt – ebenso die Leiterin des Hans-Kipfstuhl-Theaters, Inge Kipfstuhl. Außerdem spielen Schulsekretärin Sabine Rodenbücher und Hausmeister Thomas Jüstel zwei Stadtknechte.

Haare "weggehxt"

Eine neue Variante bietet die Aufführung 2019: Da die Neuntklässlerin Julia Baumeister mit ihrer Erkrankung, kreisrundem Haarausfall, sehr offensiv umgeht, spielt sie ebenfalls ein Waschweib, das behauptet, dass die "Hexe" ihm die Haare weggehext hat.

Vorverkauf für die acht Vorstellungen in der Buchhandlung Lesezeichen, Telefon (09122) 2919, und im Sekretariat des WEG, Telefon (09122) 930950.

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