Schwabachs altes Postamt auf Sondermarke

SCHWABACH - Für Schwabacher Briefmarkenfreunde ist der kommende Dienstag ein besonderer Tag. Dann nämlich feiert der „Briefmarkensammlerverein“ Geburtstag: Am 11. Oktober vor 80 Jahren, 1936, wurde er gegründet. Eine große Feier ist nicht geplant. Dafür aber bietet der Verein einen philatelistischen Leckerbissen: den Sonderdruck einer Briefmarke mit Schwabacher Motiv.

Zu diesem Jubiläum wurde ein Gedenkblatt entworfen, das auf der Vorderseite das alte Schwabacher Postamt zeigt und im Innenteil eine kurze Chronik des Vereins enthält.

Zusätzlich wurde eine 70-Cent-Briefmarke bei der Post in Auftrag gegeben. Sie zeigt wiederum das alte Postamt und darüber eine Briefmarke von 1936 mit dem Stempel 11.10.1936. Die Beschriftung der Marke weist auf das Vereins-Jubiläum und auf die Faszination des Briefmarken-Sammelns hin. Zusätzlich gibt es ein Kuvert mit dem Motiv.

Gestaltet wurden das Gedenkblatt und die Briefmarke von Ernst Stich. Er ist so etwas wie der „Künstler“ des Briefmarkensammler Verein Schwabach.

„Die Idee ist“, erklärt Stich, „dass Interessierte die Marke noch vor dem 11. Oktober kaufen können, sie dann auf das Kuvert kleben und am 11. Oktober zur Post gehen und sie abstempeln lassen. Dann wird sie für Sammler noch interessanter.“

Die Briefmarke ist gedruckt in Bögen mit je zehn Stück. Die Auflage ist bewusst auf 100 Bögen begrenzt. „Sie soll ja keine Massenware sein, sondern einen Sammlerwert haben“, erklärt Schriftführer Walter Sichermann.

Etwas mehr als die Hälfte der 100 Bögen ist den 55 Vereinsmitgliedern vorbehalten. Den Rest aber können Interessierte erwerben. Kontakt: (0 91 22) 8 58 14 (ab 13 Uhr). Das Gedenkblatt kostet 2,50, der Briefmarkenbogen 12 und das Kuvert 0,50 Euro. Alles in allem also 15 Euro. „Wir verkaufen das zum Herstellungspreis und machen damit keinen Gewinn“, betont Stich.

Bereits ist Februar hatte der Verein Sondermarken zur Stadtgeschichte herausgebracht. Die Motive der fünfteiligen Serie waren die vier Stadttore und das ehemalige Hauptpostamt. „Als das im Tagblatt stand, hat mein Telefon ab halb sieben Uhr morgens ständig geklingelt“, erinnert sich Walter Sichermann, „das war unglaublich“. Bei Ernst Stich war die Resonanz ähnlich, was ihn sehr gefreut hat: „Das zeigt uns doch, dass das Briefmarkensammeln eben ein einfach schönes Hobby ist.“