Sexualstraftäter wegen Kindsmissbrauch erneut vor Gericht

25.4.2015, 10:30 Uhr

Der Vorwurf ist derselbe wie 2007: Kindsmissbrauch über das Internet. Mehrfach soll er Kinder sexuell belästigt haben. Einige brachte er sogar dazu, sich vor laufender Kamera auszuziehen. Gestern hat der Prozess vor dem Landgericht Nürnberg begonnen: 43-Jähriger soll Kinder beim Chatten sexuell missbraucht haben.

Bei seinem ersten Prozess 2007 waren 156 Fälle verhandelt worden. Die Polizei konnte damals 37.000 Minuten kinderpornographische Filme sicherstellen, die der Angeklagte auf seinem Computer gesammelt hatte. Damals hatte er Jungs sogar aufgefordert, Mädchen zu kidnappen und vor laufender Kamera zu vergewaltigen. Zumindest das hatte aber niemand befolgt.

Nach seiner Freilassung war er laut Anklage wieder in „Chatrooms“ im Internet unterwegs, obwohl ihm das ausdrücklich untersagt ist. Er habe sich als 13-jähriges Mädchen ausgegeben und sich das Vertrauen von Jugendlichen erschlichen. Einige Mädchen hätten der „neuen Freundin“ geglaubt und sich überreden lassen, ihr T-Shirt hochzuziehen.

Der Angeklagte streitet diese neuen Vorwürfe aber ab. Sie seien mit seinem Computer „rein technisch“ gar nicht möglich. Er sieht sich eher selbst als Opfer. Unbekannte hätten seine Benutzeradresse missbraucht.

Der Prozess wird fortgesetzt — mit jugendlichen Zeugen, denen eine Befragung nicht erspart bleibt.

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