Spektakuläres Konzert zum Jubiläum des WEG-Fördervereins

13.11.2014, 08:33 Uhr
Spektakuläres Konzert zum Jubiläum des WEG-Fördervereins

© Foto: Gössnitzer

Vorausgegangen war die Gedenkfeier an die Pogromnacht 1938: Feier erinnert an Mauerfall und Juden-Pogrome der Nazis

Gestaltet wurde das Jubiäumskonzert von Thomas Mantarlis als Solisten, seinem Ensemble „I Fili“ und nicht zuletzt dem Chor und Orchester des WEG unter der Leitung von Studiendirektor Walter Zangl. Zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Schule wohnten dem Festkonzert bei.

WEG-Direktor Dr. Richard Kifmann spannte den Bogen von der Musik des Festabends hin zu seiner „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Er forderte Solidarität mit all denen, die unsere Hilfe benötigen. „Gerade am Tag der Reichspogromnacht muss erinnert werden und deshalb bot sich dazu der Liederzyklus Mauthausen des weltbekannten griechischen Komponisten Mikis Theodorakis an“, so Dr. Kifmann.

MdL Karl Freller, der Direktor der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten, führte aus, „dass es eine Schande und unverzeihlich ist, wie viele wertvolle Menschen im KZ verlorengingen“.

Auch Christel Hausladen-Sambale von der „Initiative für Demokratie gegen Rechtsradikalismus“ warnte vor rechten Tendenzen.

Fördervereinsvorsitzende Sabine Mühling-Wechsler stellte mit ihren Vorstandskollegen Wolfgang Spachmüller und Svenja Jenne die vielfältigen Aufgaben des Fördervereins vor. Er unterstützt schulische Aktionen, die sonst kaum möglich wären.

Das beeindruckende Konzert begann mit zwei Kompositionen von Thomas Mantarlis. Es folgten insgesamt elf Lieder, die aus dem „Mauthausen-Liederzyklus“ mit Texten des Dichters Iacovos Kambenelli, einem Gefangenen im KZ Mauthausen, stammen. 1965 gab er seine poetischen Texte dem weltberühmten griechischen Komponisten Mikis Theodorakis, der sie vertonte. Auch er saß als Gegner des Naziregimes in italienischen und deutschen Gefängnissen. Diese Kompositionen sah er als Vermächtnis für kommende Generationen.

Als direkte Hinführung an die Lieder lasen Mantarlis’ Stadtratskollegen, Werner Sittauer und Klaus Neunhoeffer die einfühlsamen Texte in deutscher Übersetzungen.

„Wind“ und „Die Blätter unseres Lebens vertrocknen“ sind zwei gefühlvolle Lieder von Thomas Mantarlis. Damit sang sich der Chef von „I Fili“ in die Herzen der Zuhörer.

Anschließend folgten die berührenden Lieder aus dem „Mauthausen-Zyklus“. Dabei gaben Chor und Orchester des WEG eine Visitenkarte ihres Könnens ab. Einer der Höhepunkte ist das Lied über „O Antonis“, das von der harten Arbeit der Juden im Steinbruch erzählt.

Im Lied „Der Ausbrecher“ beeindruckt die orchestrale Einleitung. Die Einsätze beim Chor und beim Orchester sitzen präzise. Zangl motiviert seine jungen Musiker bis unter die Haarspitzen zur Höchstleistung. Thomas Mantarlis kann stimmlich und gestenreich seinen Solistenpart gestalten. Das Publikum klatscht Beifallsstürme. Thomas Mantarlis strahlt und über Walter Zangls Gesicht huscht ein freudiges Lächeln an seinen Chor mit Orchester.

Mit Theodorakis’ Sirtaki-Welthit aus „Alexis Sorbas“ als Zugabe geht ein unvergesslicher Konzertabend spektakulär zu Ende. Bravissimo!

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