„Sport, Spaß und Spiel“ bei der Familien-Erlebnis-Rallye

19.5.2015, 08:20 Uhr
„Sport, Spaß und Spiel“ bei der Familien-Erlebnis-Rallye

© Wenig

Wenn der „Mount Everest“ an der Neumühler Eisstockschützenbahn zum Stehen kommt, eine (selbsternannte) „Aurauer Chaostruppe“ nur auf Kommando gesittet mit Wasserbomben wirft und die „Ratten von Allersberg“ anfangen, Kürbiskerne mit Stäbchen aufzusammeln, dann gibt es dafür einen guten Grund. Der heißt „Familien-Erlebnis-Rallye“.

Sechs Stationen

Die Büchenbacher Mehrzweckhalle mit dem TV Büchenbach als Gastgeber dient als „Basis-Camp“ für Start und Ziel. Dazwischen liegt ein knapp 27 Kilometer langer Rad-Rundkurs in den Heidenberg, ins Kammersteiner Land und entlang des Aurachtals mit sechs Stationen zum Kniffeln und Knobeln, zum Spielen und Sporteln.

Generationenübergreifendes Mitmachen statt gegeneinander antreten bei „Sport, Spaß und Spiel“ ist das Motto des Tages, das Schirmherr Landrat Herbert Eckstein ausgegeben hat. Trotzdem schadete ein bisschen Kondition nichts. Denn der Heidenberg will schon auch erst erklommen werden. Aber: Das funktioniert ja ganz gut in Etappen. Am Fuß warten am Kühedorfer Spielplatz ein Heidenberg-Quiz und ein Wäscheständer-Spiel auf die gut gelaunte Riesen-Radler-Familie.

Erstaunlich für manche Teenager-Eltern, wie schnell plötzlich so mancher Teenie einzelne Socken mit Wäscheklammern aufhängen kann. So müsste das mal zu Hause klappen…. ?!

Punkte mit Pilzen

Weiter geht’s zur Jakobuskapelle nahe Kammerstein samt benachbartem Pilz-Lehrpfad. Was bitteschön ist das größte Lebewesen der Welt (ein Hallimasch-Pilz!), wollen dort Kreis-Pilzberater Rudolf Rossmeissl und seine Frau, die die Station II betreuen, wissen. Gut, dass die (lesenswerten) Lehrtafeln nicht weit weg stehen. Damit wären die nächsten Punkte auf der Rallyekarte sicher.

Weniger Köpfchen als motorisches Geschick braucht’s bei Station III, auf dem Kürbishof Schnell in Neppersreuth. Dann nämlich, wenn Kürbiskerne mit Strohhalm und Ess-Stäbchen umverteilt werden und beim Wasserbomben-Zielwurf mal das gemacht werden darf, was sonst in der Schule einen Verweis einbringen würde.

Motivierendes Beiwerk

Gerade beim Kürbiskern-Spiel wird aus dem filigranen Stäbchen-Fischen schon einmal ein hektisches Schaufeln – und das bringt mitunter mehr Punkte ein als gedacht, was im Endklassement das eine oder andere Ergebnis etwas verfälscht. Andererseits ist das Punktekonto für die vielen Familien, darunter etliche „Wiederholungstäter“, lediglich motivierendes Beiwerk für einen Tag, an dem alle nur zu gern von Station zu Station in die Pedale treten. Radelnd spielen beziehungsweise spielend radeln ist einfach ganz was Anderes.

Denn wer hat denn beispielsweise schon Bierkästen gestapelt – in der Waagrechten!? Oder den Bierkrug als Art Kegelkugel „missbraucht“ – die Barthelmesauracher Kerwaboum, unterstützt von den „Grill-Caterern“ der Evangelischen Landjugend, machen’s bei Station IV möglich.

Werfen und treffen

Fünf Kilometer weiter, beim vorletzten Spielstopp, lassen Asphaltkegeln bei den Neumühler Eisstockschützen sowie ein umweltfreundlicher Radreifen-Slalom samt Klimaschutz-Quiz der Landkreis-Klimaschutzbeauftragten Barbara Dennerlein noch genügend Luft für den Endspurt mit Basketball-Korbwurf und Hütchen-Werfen beim TV Büchenbach.

Dazwischen: Gemütliche Radkilometer, vorbei an liebevoll angelegten Bauerngärten, querfeldein entlang von saftig grünen Wiesen und Feldern, über Hügel und durchs idyllische Aurachtal – die Erlebnis-Rallye, geschickt verknüpft mit einem Buchstaben-Quiz, wird gleichzeitig zur lohnenswerten Entdeckungstour vor der eigenen Haustür.

Gewinnen gehört auch dazu

Aber weil nicht nur entdecken und spielen, sondern auch gewinnen gerade Kindern Spaß macht, gibt es bei dieser Rallye selbstverständlich auch Preise. Schirmherr Landrat Herbert Eckstein hat bei der Gewinnvergabe jedenfalls alle Hände voll zu tun.

Eine Verlosung mit Unterstützung vieler Sponsoren hält für zwei Dutzend Teams dank attraktiver Sachpreise und Gutscheinen am Ende nette Überraschungen parat.

Die 20 Mannschaften mit den höchsten Punktzahlen werden fürs Mitspielen und Mitsporteln darüber hinaus mit Pokalen belohnt. Die drei größten Exemplare dürfen der „Mässinger Haufen“ aus Untermässing, die „Höfer“ aus Abenberg und „Die Chemiker“ aus Erlangen mit nach Hause nehmen.

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