St. Sebald: Vom Praktikanten zum Nachfolger

27.4.2016, 08:50 Uhr
St. Sebald: Vom Praktikanten zum Nachfolger

© Foto: Wilhelm

Es ist ein entspannter, ja launiger Einstieg. Kurz nach 18 Uhr in der Arche: Die Mitarbeiterinnen des Pfarrbüro sowie die Mitglieder von Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat erwarten ihren neuen Pfarrer.

„Ich habe ihn bisher auch noch nicht getroffen. Wir alle sind sehr gespannt“, sagt Pfarrgemeinderatsvorsitzende Gabriele Gottfried. „Aber ich habe schon viel Positives über ihn gehört.“

Was genau, will sie zwar nicht verraten, aber offenbar gehört auch eine gute Portion Humor zu dessen Eigenschaften. Schon mit dem ersten Satz sorgt er für eine gelöste Atmosphäre. „Ich habe versucht, ihn für Schwabach zu motivieren“, erzählt Alois Ehrl bei der Vorstellung. „Aber nur mit legalen Mitteln“, versichert Schrollinger spontan und erntet heiteren Beifall.

Es ist der erste Auftritt des neuen Pfarrers. Seinen Dienst tritt er am 1. September an. Die Amtseinführung erfolgt voraussichtlich am 2. Oktober zum traditionellen Erntedankfest. Ein außergewöhnlicher Grund zum Feiern folgt am 16. Oktober: An diesem Tag wird die sanierte Kirche St. Sebald wieder eingeweiht.

Alois Ehrl wird dann als „Pfarrer im Ruhestand“ zu Gast sein. Nach 18 Jahren in Schwabach wird er am 31. Juli verabschiedet. Am Montagabend zeigte er sich sichtlich erfreut, Robert Schrollinger als seinen Nachfolger vorstellen zu können. „Er geht auf die Menschen zu. Sein großes Anliegen ist es, Seelsorger zu sein und die Menschen zu begleiten. Zudem ist er ein guter Prediger“, charakterisierte er Schrollinger gegenüber dem Tagblatt. „Schwabach ist mit ihm gut bedient.“

Schrollinger selbst präsentiert sich offen und suchte das persönliche Gespräch zum Kennenlernen. „Ich bin angefragt worden und habe mit offenem Herzen gesagt: Das ist eine Aufgabe, die ich angehen möchte. Ich bitte um Ihr Vertrauen“, sagt er in seiner kurzen Rede.

Im Gespräch mit dem Tagblatt hebt er zwei Anliegen hervor: zum einen das weitere Zusammenwachsen von St. Sebald und St. Peter und Paul, zum anderen die Ökumene, die Ehrl besonders gepflegt hat. „Es ist ganz wichtig, dass das fortgesetzt wird.“

„Unsere Gemeinde ist sehr aktiv“, sichert ihm Gabriele Gottfried Unterstützung zu. „Sie werden sehen: In Schwabach lässt es sich gut leben.“

Robert Schrollinger ist ab 1. September Schwabachs neuer katholischer Stadtpfarrer. Er ersetzt Domkapitular Alois Ehrl, der in Ruhestand geht. Der 51-Jährige ist bislang Pfarrer in Ingolstadt-Oberhaunstadt. Die dortige Pfarrei hat er 14 Jahre lang geleitet. Der gebürtige Neumarkter wurde 1990 in Eichstätt zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Hilpoltstein und Ingolstadt/St. Pius kam er als Regionaljugendseelsorger und Pfarradministrator nach Stopfenheim. 1995 wurde er Subregens im Eichstätter Priesterseminar. Seit 2002 leitet er die Pfarreien St. Peter und St. Willibald in Oberhaunstadt. Am Montag stellte er sich erstmals in Schwabach vor.

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