Stadtkirche erhält „Baustellenkapelle“

13.4.2011, 08:00 Uhr
Stadtkirche erhält „Baustellenkapelle“

© Hess

Die Kirche ist seit 1. März geschlossen. Innen wurde seither fleißig gewerkelt, die Altäre sind nun eingehaust, ebenso die Orgel. Damit sind sie vor Schmutz und herabfallenden Teilen geschützt. Die Gerüstbauer sind seit Anfang April beschäftigt. Innen sind die Mauern im östlichen Teil der Kirche eingerüstet. Derzeit wächst das Gerüst außen in die Höhe. Hier müssen die Gerüstbauer ihre Ständer und Planken auch um die Stützmauern der Kirche herum aufrichten und montieren.

Außen ist nun auch das östliche Ende des Martin-Luther-Platzes mit einem Bauzaun abgetrennt worden. Hier ist die neue Baustelleneinrichtung. Die alte, an der Südwestseite der Kirche, wird im Gegenzug noch im Lauf dieser Woche abgebaut. Was bleibt, ist die Absperrung zwischen Kirche und Rathaus, ebenso das Gerüst am Kirchturm. Bis Mitte Mai sollen die Arbeiten am Turm abgeschlossen sein. Für 20. Mai ist die Weihe der neue Glocke terminiert. Sie soll noch mit dem Gerüst-Aufzug nach oben gefahren werden, danach kann das Gerüst am Turm weichen.

Zuletzt war geplant gewesen, die Kirche für die kommenden drei Jahre komplett zu sperren. Nun erhalten die Neugierigen doch einen kleinen Einblick. Dafür bauen Arbeiter innen, im nördlichen Seitenschiff, eine „Baustellenkapelle“ beziehungsweise „Infobox“ auf. Dies wird ein mit Grobspan-Platten abgetrennter, 5,60 mal 5,60 Meter großer Raum sein, der einerseits Informationen zur Reparatur der Kirche, andererseits aber auch einen kleinen Bereich für Andacht bietet. Abgedeckt wird dieser Holzkasten nach oben mit einem staubdichten und lichtdurchlässigen Vlies. Gucklöcher in den Platten sollen den Blick ins Kirchenschiff ermöglichen. Mit dieser „Baustellenkapelle“ greift die Kirchengemeinde St. Martin eine Anregung aus der Bürgerschaft auf.

Erschlossen wird sie über die in den zurückliegenden Jahrzehnten nicht benutzte westliche der beiden Südtüren (zum Martin-Luther-Platz hin).

Nach Osten schaffen die Zimmerleute an der Kirche. Das Dach wird im Osten aufgedeckt und mit einem Schutzdach versehen. Darunter können sich die Zimmerer dann dem nicht mehr ganz intakten Dachstuhl widmen.

Neuigkeiten gibt es auch zu den kleineren Bildern und Skulpturen, die in der Kapitelsbibliothek und der Nebenbibliothek für Kirchenbücher darüber verblieben sind. Geschäftsführender Pfarrer Dr. Paul-Hermann Zellfelder hat für Anfang Mai einen Termin mit den Restauratoren und dem Kunstbeauftragten der Bayerischen Landeskirche vereinbart. Diese Fachleute werden sich dann die Kunstgegenstände ansehen und sie bewerten.

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