Stillstand auf dem Kohlbauerhof-Gelände geht zu Ende

18.1.2016, 08:10 Uhr
Stillstand auf dem Kohlbauerhof-Gelände geht zu Ende

© F.: Hess

In der Sitzung hieß es, der neue Investor sei vorwiegend an dem geplanten Senioren-Pflegeheim interessiert. Von den ursprünglich vorgesehenen zwei Geschossen der Tiefgarage war nicht mehr die Rede. Auch aus dem geplanten Wiederaufbau des historischen Kohlbauerhofs wird nichts mehr.

Das Baudenkmal war Stück für Stück abgetragen worden und auch eingelagert. Wo, ist derzeit zumindest teilweise unklar.

Nur eingeschossige Tiefgarage

Das überarbeitete Konzept des neuen Investors sieht nur eine eingeschossige Tiefgarage mit einem Platz darüber und weitere Kfz-Stellflächen vor. Die Tiefgarage wird 25 Stellplätze bieten, oben kommen noch einmal acht hinzu. Das zweite Tiefgaragengeschoss und der Wiederaufbau des Kohlbauerhofs wären wirtschaftlich nicht zu verwirklichen, hieß es.

Der neue Platz, einschließlich der Parkplätze, wird zur Rangaustraße hin mit einer Mauer abgeschirmt. Diese Mauer wird begrünt. In ihr soll ein Vorsprung sein, in den das alte, offenbar noch vorhandene Portal des Kohlbauerhofs eingesetzt wird. Dies wird dann die letzte Reminiszenz an das historische Gebäude sein, das kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg erbaut worden war.

Rund 100 Plätze für Senioren

Fertiggestellt werden sollen die Wohnungen im Westteil des Grundstücks. Die Pläne für das Seniorenpflegeheim bleiben bestehen. Dort werden rund 100 Plätze für Senioren entstehen.

Die zwei Bauträger, die R-1-Projektgesellschaft und die R-3-Projektgesellschaft, beide mit Sitz in Schwabach, hatten zum Jahresbeginn 2015 Insolvenz angemeldet. Die Arbeiten stoppten. Gebaut worden war schon ein Großteil der Eigentumswohnungen, allerdings nicht fertig. Ein Insolvenzverwalter versuchte, die Reste an den Mann zu bringen. Er zog die WOB-Immobilien aus Grünwald bei München an Land, die bereits mehrere Seniorenimmobilien und Studentenappartments besitzt und betreibt. Diese Firma wird jetzt in Kleinschwarzenlohe weiterbauen.

Der Bau- und Umweltausschuss hat den neuen Plänen das gemeindliche Einvernehmen mit den erforderlichen Befreiungen in Aussicht gestellt. Die Entscheidung im Bau-Ausschuss erfolgte einstimmig.

Die Marktgemeinde Wendelstein will die Änderung möglichst ohne eine zeitaufwändige Änderung des Bebauungsplans durchsetzen und hofft dabei auf die Zustimmung des Landratsamts.

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