Tag des offenen Dojos

SCHWABACH - Judo – was ist das eigentlich? Viel wird berichtet über Taekwondo, über moderne Kampfsportarten und über Selbstverteidigung. Aber über Judo, darüber liest man nur wenig. Dabei handelt es sich hierbei um eine der ältesten Kampfsportarten auf der Welt. Die Wurzeln reichen in die Zeit des 8. Jahrhunderts nach Chr. in Japan zurück. Das moderne Judo wurde allerdings erst um 1880 geschaffen. Solange wird in Schwabach diese Sportart noch nicht im Verein betrieben, aber tatsächlich feierte die Judoabteilung des TV1848 im vergangenen Jahr ihr 40-jähriges Bestehen.

Anfangs wurde noch in der Turnhalle über dem Hallenbad trainiert mit manchmal 80 Judoka auf der Matte. 1994 konnte mit der Fertigstellung der neuen Halle des 48er auch das eigene Dojo bezogen werden. So nennt man die Übungshalle. Überhaupt sind es die "Prinzipien des Judo", was den Sport ausmacht und auch im alltäglichen Umgang mit seinen Mitmenschen weiterhilft. Nach dem Gründer des Judo, Jigoro Kano, lauten diese Prinzipien: Das Prinzip der größtmöglichen Wirksamkeit; Freundschaft und gegenseitiges Gedeihen; sich gegenseitig helfen und nachgeben

Das mag zwar erstmal befremdlich klingen, letztlich sind das aber die Voraussetzungen, dass kein Trainingsteilnehmer Angst haben muss, verletzt von der Matte zu gehen, keinen Trainingspartner zu finden oder zu schwach zu sein, um den Sport auszuüben. Es sind die Techniken, die auf diesen Prinzipien beruhen, mit denen der Gegner besiegt wird.

Trotzdem hat Judo für jeden Menschen eine andere Bedeutung: einfach nur Spaß für die einen; für den anderen ist es ein Sport; für den nächsten ein Fitness-Programm; oder ein Treff mit Anderen; manche sehen es als Selbstverteidigungstraining und für einige ist es der Weg des Lebens. Doch im Grunde ist es alles das zusammen.

Lange Jahre waren die Schwabacher Judoka gefürchtete Gegner bei allen Wettkämpfen. Sie brachten Urkunden und Pokale mit nach Hause. Schwabacher waren erfolgreich auf nationalen und internationalen Turnieren vertreten. Die Listen für die Anfängergruppen waren lang und eine Wartezeit von einem halben Jahr keine Seltenheit.

Leider hat sich das — wie in vielen anderen Sportarten — sehr gewandelt. Selbst Kinder haben am Nachmittags nicht mehr soviel Zeit. Die Möglichkeit, einen interessanten Sport zu betreiben, sind vielfältiger, die Bereitschaft, sich mit einer Mitgliedschaft an einen Verein zu binden eher geringer.

Um diese Sportart wieder bekannter zu machen, veranstaltet die Judo-Abteilung des TV 1848 Schwabach am Samstag, 6 April, 10 bis 13 Uhr einen "Tag des offenen Dojos". Alle Interessierten haben die Möglichkeit, sich anzusehen, wie Judo funktioniert, was man da macht — auch einfach mal mitzutrainieren. Nicht nur Kinder und Jugendliche sollen an diesem Tag angesprochen werden — natürlich sind auch Erwachsene willkommen.

Die neuen Trainingsgruppen werden als Kurse nach den Osterferien starten. Dabei wird eine Teilnahme von zehn Trainingseinheiten berechnet, danach kann man sich entscheiden, wie es weitergeht. Die geeigneten Gruppen werden am 6. April gleich mitgeteilt. Anmeldungen sind aber auch per E-Mail unter info@judo-schwabach.de oder über die Geschäftsstelle des TV 1848 Schwabach, Tel.: (0 91 22) 25 83 möglich. Falls also Interesse besteht, einfach am 6. April vorbeikommen, mitmachen oder sich für die neuen Gruppen anmelden.

Zinfo@judo-schwabach.de