„Tage der angewandten Naturwissenschaften“ am AKG

4.2.2015, 08:45 Uhr
„Tage der angewandten Naturwissenschaften“ am AKG

© Foto: Stefanie Ulrich

Referent Professor Dr. Thomas Scheibel ist Inhaber des Lehrstuhls für Biomaterialien an der Universität Bayreuth. Er hatte für seinen hochkarätigen Vortrag einen Aufhänger gewählt, der die breitgefächerte Zuhörerschaft direkt in die faszinierende Welt der vielseitig verwendbaren Spinnenseide entführte: „Was Spiderman besser wissen sollte“ (wir berichteten).

Während sich die neunten Klassen bereits am Vortag in der Niehoff-Lehrwerkstatt am Bau einer pneumatischen Schaltung versuchen durften, boten Ingenieure der FAU Erlangen in den Physik- und Chemieräumen des AKG anschauliche und praxisorientierte Vorträge.

Beispielsweise konnte die Funktionsweise einer Radarfalle genau nachvollzogen werden, während einige Schüler ihre eigene LED-Taschenlampe löten und dabei ihre feinmotorischen Fähigkeiten unter Beweis stellen konnten. Im Fachbereich des Chemie- und Bioingenieurwesen konnte dieser Frage auf den Grund nachgegangen werden: Wie kommt eigentlich der Gummi in das Bärchen?

Dass auch in diesem Jahr wieder ein Informatik-Workshop stattfinden konnte, ist der nachhaltigen Zusammenarbeit mit der Nürnberger Softwareentwicklungsfirma DATEV zu verdanken: 18-jährige Auszubildende zeigten den kaum jüngeren Schülerinnen und Schülern, wie man eine Website erstellt.

Die Reihe der bewährten Kooperationspartner komplettierte die Firma RIBE, deren Referent die Jugendlichen für die Bedeutung von Leichtmetallschrauben sensibilisierte.

Über aktuelle und zukunftsweisende Möglichkeiten der Energieversorgung informierten sich die Schüler in den Vorträgen der Areva GmbH, der Schwabacher Stadtwerke sowie der „Naturstrom AG“ aus Forchheim.

Das Atrium war die geeignete Plattform für alle Nachwuchstalente, die sich in den Pluskursen „Jugend forscht“ (Chemie und Physik) sowie bei den „Robotiks“ engagieren.

Schulleiterin Dr. Angelika Fuchs zeigte sich begeistert über das hohe Niveau und das fachliche Know-how der Experimente. Gezeigt wurden unter anderem, wie die Nitratbelastung im Salat gemessen werden kann oder dass Stärkefolien, eine umweltfreundliche Alternative zu Plastiktüten, einer Belastung von über zwei Kilogramm standhalten können.

Auch die P- und W-Seminare der MINT-Fächer präsentierten ihre Projektergebnisse. Einige Klassen der benachbarten Luitpoldschule konnten selbst chemische Versuche durchführen, die Oberstufenschüler speziell für diese Altersstufe entwickelt hatten.

Viel Publikum zogen die jungen Konstrukteure der Legoroboter an. Sie führten mit Feuereifer ihre selbst entwickelten und programmierten Maschinenmenschen vor, die mit Farbsensoren eine bestimmte Streckenführung erkennen können.

Die dreizehnte Kooperationsveranstaltung zwischen Schule, Universität und Unternehmen hat wieder in imposanter Weise gezeigt, von welcher Bedeutung eine frühe Vernetzung dieser Bereiche ist. Die Nachwuchsforscher des AKG bewiesen ein enormes Potential, große Ausdauer und Kreativität im Hinblick auf ihre Forschungsergebnisse.

Dass diese Talente im Sinne einer MINT-freundlichen Schule zukunftsträchtig gefördert werden können, verdankt das Gymnasium sowohl seinen engagierten Lehrkräften als auch seinen langjährigen Förderern und Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft.

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