Thürauf hat keine Erinnerung an Mollath-Akte

17.6.2013, 09:42 Uhr

Deshalb könne er sich an die Akte auch „beim besten Willen nicht erinnern“, sagte Thürauf im Ausschuss.

Der Fall sorgt seit Monaten für Schlagzeilen. Gustl Mollath sitzt seit sieben Jahren in der geschlossenen Psychiatrie. Kritikern gilt er als Justizopfer.

Thürauf beschreibt seine Rolle so: „Ich war Nachfolger der Staatsanwältin, die die Anklage wegen Körperverletzung erhoben und das Ermittlungsverfahren eingeleitet hat. Ich war also weder bei der Anklage noch später bei einer Verhandlung dabei.“ Auch mit der erst 2006 erfolgten Einweisung Mollaths in die Psychiatrie hat er nichts zu tun.

Zwar sei eine Akte Mollaths auch über seinen Schreibtisch gelaufen. Zu diesem Zeitpunkt war Gustl Mollath noch in Freiheit. „Nach dem damaligen Wissenstand war das noch überhaupt kein spektakulärer Fall. Das war Routine. Nach zehn Jahren kann ich mich an die Akte nicht mehr erinnern“, so Thürauf.

Eigentlich sollte Schwabachs OB noch vor Justizministerin Merk, die im Mittelpunkt stand, befragt werden. Doch weil zwei Rückflüge aus seinem Urlaub storniert wurden, kam er erst mit großer Verspätung in München an. Das habe zwar zunächst für Verstimmung gesorgt, doch die At- mosphäre der Befragung sei „freundlich und sachlich“ gewesen.

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