Unerwartete Begegnung: Ein Luchs nahe Rednitzhembach

18.7.2014, 09:05 Uhr
Der Luchs ist die größte Katze Europas. Im Bayerischen Wald, im Fichtelgebirge und in den Alpen ist er nach den Ausrottungsversuchen im vergangenen Jahrhundert jetzt wieder anzutreffen.

© Archiv Der Luchs ist die größte Katze Europas. Im Bayerischen Wald, im Fichtelgebirge und in den Alpen ist er nach den Ausrottungsversuchen im vergangenen Jahrhundert jetzt wieder anzutreffen.

Die Rednitzhembacherin Ingrid Mederer war mit dem Fahrrad auf dem Weg in die Arbeit nach Feucht. Dafür wählt sie Nebenstraßen und auch Feld- und Waldwege, weil dort nicht so viel Verkehr ist. Sie fuhr von Rednitzhembach Richtung Harm/Mittelhembach. Kurz hinter der Kanalbrücke kreuzte gegen 7.15 Uhr ein Tier ihren Weg, das sie noch nie zuvor in freier Wildbahn gesehen hatte: Ein Luchs.

Ihrer Beschreibung nach muss es ein Luchs gewesen sein: „Langhaxig, schlanke Beine, die Beine höher als 30 Zentimeter. Einen Kopf wie ein Katze, nur größer. Spitze Ohren, graumeliertes Fell. Langer, buschiger Schwanz, länger als bei einer Katze.

Und den Schwanz hatte das Tier aufgestellt. Ich dachte zuerst: Eine Wildkatze. Aber das war keine. Das war ein Luchs!“

Vom Gebüsch ins Maisfeld

Der Luchs kam etwa 50 Meter nach der Kanalbrücke von rechts aus dem Gebüsch, querte die Straße vor dem Fahrrad von Ingrid Mederer und verschwand rechts im Maisfeld. Es war das erste Mal, dass die Rednitzhembacherin einen Luchs in der Natur gesehen hat.

Wahrscheinlich gibt es in unserer Gegend ohnehin nicht viele Menschen, die schon einmal einen Luchs gesehen haben, denn der Luchs gilt hier als nicht (mehr) heimisch.

„Ich bin ganz baff!“

Von Luchsen in seinem Bereich wusste auch Bernhard Schönmüller, Forstbetriebsleiter der Bayerischen Staatsforsten am Forstbetrieb Allersberg bislang nichts. „Ich bin ganz baff! Im großen Reichswald: Vielleicht. Im Bayerischen Wald: Kein Thema! Aber hier hätte ich keinen erwartet“, bekennt er.

 

 

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