Vier Kinderkundschafter und ein 20-jähriger OB

20.8.2017, 07:44 Uhr
Vier Kinderkundschafter und ein 20-jähriger OB

© Foto: Wilhelm

Spielplatz in der Cellastraße, die Kinderbotschafter laden zur Pressekonferenz: Das Quartett ist gut vorbereitet. Diana und Gökmen haben ihren Fragenkatalog in der Hand, Marcel hält das Mikrofon, Seymen filmt mit dem i-Pad.

"Wie alt sind Sie?", fragt Diana den Oberbürgermeister. "Was schätzt Du denn?", fragt Matthias Thürauf zurück. Kann ein Moment heikler sein? Jetzt eine unnötig hohe Zahl und die entspannte Stimmung könnte dahin sein. "Zwanzig", tippt Diana vorsichtig. "Genau", stimmt der OB entspannt zu.

Im weiteren Verlauf des Interviews korrigiert er das zwar noch nebenbei nach oben ("So ganz stimmt das nicht"), doch ganz offensichtlich genießt er bei den Kids ein jugendlich sportliches Image.

"Ich sehe Sie immer nur mit dem Fahrrad", sagt der neunjährige Gökmen. "Haben Sie denn überhaupt ein Auto?" "Ja schon", sagt Thürauf. "Sogar zwei. Eines privat und einen Dienstwagen. Aber ich fahre gerne Rad." Auch zum Hochgericht ist er geradelt. Welchen Sport er gerne treibt? "Tennis." Ob er auch eine Playstation hat? "Nein, aber mit meinem Patenkind spiele ich ab und zu Autorennen, verliere aber immer. Das geht zu schnell für alte Leute wie mich."

Nach den bunten Themen wird es noch politisch: "Finden Sie das Amt als Oberbürgermeister eher schön oder eher anstrengend?" Thürauf überlegt einen kurzen Augenblick und entscheidet sich für die diplomatische Lösung: "Beides."

"Und was haben Sie im kommenden Jahr noch vor?" Einiges, antwortet der OB. "Wir bauen zum Beispiel einen neuen Kindergarten, und bald wird auch das sanierte Alte DG fertig." Dann ist Thürauf aus dem Kreuzverhör entlassen. Das Interview wird demnächst auf der Internetseite (www.kiku-schwabach.de) der Kinderkundschafter zu sehen sein.

"Die Kinder haben die Frage selbst erarbeitet", betont Tanja Krüsmann, Geschäftsführerin des Stadtjugendrings, der diese Aktion organisiert. "Die Idee ist, dass Kinder ihren Stadtteil erkunden und kennenlernen", erklärt Tanja Krüsmann. "Und die Resonanz ist sehr gut. Es kommen zwischen 15 und 60 Kinder." gw

1 Kommentar