Wendelstein: Umbau von Kreuzungen zahlt sich aus

WENDELSTEIN - Kreisverkehre scheinen Unfälle zu verhindern. Darauf deutet zumindest die Kriminalitäts- und Unfallstatistik hin, die Wolfgang Bertl, Leiter der Polizeiinspektion Feucht, Bürgermeister Werner Langhans vorstellte.

Die Polizeiinspektion (PI) Feucht betreut mit den Marktgemeinden Wendelstein und Feucht sowie der Gemeinde Schwarzenbruck ein Gebiet mit einer Fläche von 171 Quadratkilometern, in dem 36 600 Menschen leben. Die tatsächlichen Straftaten belaufen sich im Bereich der Polizeiinspektion auf zusammen 1262. Davon entfallen auf Wendelstein 335.

Im Gebiet der PI Feucht wurde eine Aufklärungsquote von 64,2 Prozent erzielt. Es konnten 668 Tatverdächtige ermittelt werden, berichtete Bertl. Der Anteil der Jugendlichen und Heranwachsenden bis 21 Jahre lag bei 32 Prozent (214). Diese Altersgruppe ist überproportional an Sachbeschädigungen, Körperverletzungen oder Ladendiebstählen beteiligt, so die Feststellungen der Polizei. Die Präventionsarbeit werde zur Verhinderung und Bekämpfung von Straftaten immer wichtiger, betonte Polizeihauptkomissar Bernhard Distler, der Wolfgang Bertl begleitete.

Die insgesamt 746 Unfälle 2014 im Inspektionsbereich bedeuteten eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr (693). In 419 Fällen waren nur Kleinunfälle zu registrieren. Bei 202 Unfällen gab es nennenswerte Sachschäden. Und bei 125 Unfällen kamen 161 Personen zu Schaden.

Entgegen dem Trend ging die Anzahl der Unfälle in Wendelstein jedoch zurück. Von den 296 Verkehrsunfällen ereigneten sich 183 innerorts. Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschäden sank von 56 auf 38. Die Unfälle mit Fahrerflucht verringerten sich auf 55. Zurück gingen auch die Radfahrunfälle von 19 auf 12, so der für diesen Bereich zuständige Polizeihauptkomissar Johann Wild. Bei der Unfallvermeidung fallen die drei innerörtlichen Kreisverkehre in Wendelstein positiv auf, so Wolfgang Bertl. Waren vor dem Bau der Kreisverkehre immer etwa zehn Unfälle an jeder Kreuzung zu verzeichnen, verringerten sich die Verkehrsunfälle im Schnitt um 90 Prozent. Am Partnerschaftskreisverkehr „Am Kohlschlag/Richtweg“ gab es 2014 keinen Unfall. Am Kreisel „Sperbersloher Straße/Am Kohlschlag“ kam es zu einem Unfall und am kleinen Kreisverkehr „Sperbersloher Straße/Querstraße/Richtweg“ zu zwei Karambolagen.

Bürgermeister Werner Langhans bedankte sich bei den Verantwortlichen der Polizeiinspektion Feucht für die effektive Zusammenarbeit.