Wissenschaftliche Erkenntnisse beim Schulmusiktag 2015

22.5.2015, 09:56 Uhr
Wissenschaftliche Erkenntnisse beim Schulmusiktag 2015

© Klier

„Schulmusiktag 2015“ steht auf dem Schriftband über der Bühne im Gemeindezentrum Rednitzhembach. Aus Platzgründen konnten nicht alle Anmeldungen von Schulklassen aus dem Zuständigkeitsgebiet des Schulamtes Roth-Schwabach angenommen werden.

Für den schwungvollen Auftakt sorgen Chor und Instrumentalgruppe der Grund- und Mittelschule Rednitzhembach. Mit den Lehrkräften Heike Paulus, Almut Brandenburg und Leonhard Meisinger studieren sie das Musical „Vierfarbenland“ ein, ein Plädoyer für Toleranz und Verständigung. Die geschwenkten bunten Tücher unterstreichen diese Botschaft.

Das wird sicher „Irgendwann, eintreten“, so der Titel des nächsten Liedes, das von Bläsergruppe und Schulchor temperamentvoll vorgetragen wird. Der nächste Titel „Gemeinsam“ befasst sich musikalisch mit der Völkerverständigung, denn: „Gemeinsam werden wir ein Team, ob rot, ob blau, ob gelb, ob grün.“ Das Musical soll am 13. Juli im Gemeindezentrum Rednitzhembach aufgeführt werden.  Die Schule Rednitzhembach darf wegen ihres musikalischen Engagements seit 2013 den Titel „Musikalische Grundschule“ führen.

Musikalische Gemeinde

Schulamtsdirektorin Ingrid Dröse begrüßt, auch im Namen ihrer Amtskollegen Karlheinz Pfahler und Alexander Schatz, die zahlreichen Ehrengäste.  Darunter sind etliche Bürgermeister und Schulleiter, Vertreter der unterstützenden Sparkasse Mittelfranken-Süd, außerdem Hildegund Rüger, die Leiterin des Bereichs Schulen an der Regierung von Mittelfranken. Ihr besonderer Dank gilt Renate und Claus Raumberger, die viel dazu beigetragen haben, dass der Schulmusiktag zu einer festen Einrichtung geworden ist.

Bürgermeister Jürgen Spahl erinnert daran, dass in der 30-jährigen Geschichte des Schulmusiktags jede dritte Veranstaltung in Rednitzhembach stattgefunden habe. In den Ganztagesklassen an der Grund- und Mittelschule Rednitzhembach sind alle Kinder dazu aufgefordert, ein Instrument zu lernen. Man habe dazu seitens der Gemeinde für 100 000 Euro Musikinstrumente angeschafft.

Abteilungsleiterin Hildegund Rüger zitiert Heinrich Pestalozzi, der die Wichtigkeit musikalischer Erziehung für die menschliche Entwicklung erkannt hat. Moderne Instrumente und Rhythmen hätten Einzug in den heutigen Musikunterricht gehalten, wie etwa die Pop- und Rockmusik. Aber auch deutsche Texte fänden wieder Anklang. So ist  die deutsche Sängerin Sarah Connor mit ihrem Album „Muttersprache“ erfolgreich. Rügers Dank galt den Lehrkräften, die die Kinder für Musik begeistern.

Die Hauptorganisation des Abends liegt bei Musikfachberaterin Petra Piccù von der Anton-Seitz-Mittelschule Roth. Piccù führt durch das Programm und studiert in den Umstellpausen mit den Besuchern das Lied „Doo rom rom rom“ ein. Sie berichtet von wissenschaftlichen Untersuchungen, wonach Musizieren das Lernen fördert. Gemeinsames häusliches Singen erspare zudem Nachhilfeunterricht.

Tiere und Kontinente

Zusammen mit den Lehrerinnen Gabi Schleupner und Sonja Baltzereit interpretiert die Flötengruppe der Christian-Maar-Grundschule Schwabach drei lustige Tänze, die von Schweinchen, Enten und Hühnern handeln.

„Wir werden die Hütte einreißen!“, prophezeien die beiden Kinder bei der Ankündigung der Beiträge der Grundschule Nordring Roth. Mit zurückhaltenden Stimmen behaupten sie zunächst „Hip Hop –  Schule ist top!“ In nur drei Wochen hat Lehrerin Michaela Buchner die Lieder mit den Kindern einstudiert. Mit Cajon und Boomwhackers (unterschiedlich lange Kunststoffröhren) erzeugen sie dann den beeindruckenden „Hip Hop“. Der Saal tobt, als die begeistert agierenden Kinder einen mitreißenden Querschnitt durch mehrere Musicals vorführen, inklusive akrobatischer Tanzeinlagen.

Lehrerin Silvia Krauß, seit Kurzem mobile Reserve an der Grundschule Meckenhausen, entführt mit ihrem Chor musikalisch nach Afrika. „Trommeln können schlagen, können sagen: Komm mit nach Afrika!“, heißt der erste rhythmusbetonte Titel. Dann schleicht sich der Löwe — überzeugend von den Kindern in Szene gesetzt — furchterregend an.

Auch der  Chor der Grund- und Mittelschule Greding unter der Leitung von Birgit Kirchhof  ist in Afrika unterwegs. Singend ziehen die Sängerinnen und Sänger mit Bongas, Congas, Djembés und Trommeln ein. Die Beiträge werden a capella gesungen, die Instrumente geben lediglich den Rhythmus vor.

Am Schluss von „Yakanaka“ geht der afrikanische Gesang in einen originellen Sprechkanon „Scho-ko-la-den-Eis – A-fri-ka,“ über, bevor die Perkussionsinstrumente den mit viel Applaus bedachten Gredinger Beitrag beenden.

 

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